Mehr als 160 frühere Uhrenateliers wegen Radiumrückständen saniert
Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz des Aktionsplans Radium 2015–2023, der 160 Ateliers sanierte und 250 mögliche Radium-Deponien fand.
Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz des Aktionsplans Radium 2015 bis 2023. In dessen Rahmen wurden über 160 frühere Uhrenateliers saniert. Zudem wurden rund 250 ehemalige Deponien identifiziert, auf denen Abfälle mit Radiumrückständen liegen könnten.
Insgesamt beliefen sich die Kosten für den Aktionsplan auf knapp 11 Millionen Franken, wie die Landesregierung mitteilte. Diese nahm am Mittwoch vom Schlussbericht zum Aktionsplan Kenntnis.
Bund übernimmt Mehrheit der Kosten für Kontaminationen
Übernommen wurden die Kosten grösstenteils vom Bund. Die Personen oder Firmen, die für die Kontaminationen verantwortlich sind, konnten den Angaben zufolge nur in den wenigsten Fällen ermittelt werden.
Radium wurde bis in die 1960er-Jahre in der Uhrenindustrie verwendet, um Leucht-Zifferblätter herzustellen. Der Stoff ist krebserregend. Zu den kontaminierten Liegenschaften gehörten gemäss Angaben des Bundes auch viele Privatwohnungen. Dies, da Heimarbeit in der Uhrenindustrie früher verbreitet war.