Mehr als 20 Wölfe seit Anfang Dezember im Wallis getötet
Im Dezember wurde die revidierte Jagd- und Schutzverordnung eingeführt. Seither wurden im Wallis bereits 21 Wölfe getötet.
Seit der Einführung der revidierten Jagd- und Schutzverordnung per Dezember 2023 sind im Wallis 21 Wölfe getötet worden. Der letzte Abschuss ereignete sich am vergangenen Montag.
Der betroffene Jungwolf war Teil des Rudels von Les Toules und wurde von einem Wildhüter in Begleitung der Jagdgesellschaft getötet. Dies geht aus der letzten Zählung auf der Website der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) des Kantons Wallis vom Dienstag hervor.
Die Kantone haben die Möglichkeit, im Dezember und Januar «präventive Regulierungsabschüsse» zu tätigen, wenn sie vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) dafür grünes Licht erhalten. Das Wallis darf mehr als die Hälfte der dreizehn Rudel, die sich auf dem Kantonsgebiet bewegen, von der Landkarte streichen. Das wären mindestens 34 Wölfe bei rund 100 Individuen.
Umweltorganisationen legten Klage ein
Anfang Dezember hatten die Walliser Behörden geschätzt, dass die Aktion bereits «ein grosser Erfolg» wäre, wenn es dem Kanton gelänge, im Dezember und Januar zwischen zehn und fünfzehn Wölfe zu entfernen.
Der Kanton hat die Rudel von Nanz, Augstbord, Hérens-Mandelon, Le Fou-Isérables, Les Toules, Les Hauts-Forts und Chablais im Visier. Mitte Dezember blockierte das Bundesverwaltungsgericht die präventive Tötung von den drei Rudeln Hauts-Forts, Nanz und Le Fou-Isérables, nachdem mehrere Umweltorganisationen dagegen geklagt hatten.
Diese waren der Ansicht, dass Bund und Kantone mit diesen Tötungen den Grundsatz der Verhältnismässigkeit missachten und die vom Kanton verfügte Abschussbewilligung widerrechtlich sei. Sie betonten die wichtige Rolle des Wolfs im Waldökosystem. Das Bafu hat inzwischen die Aufhebung der aufschiebenden Wirkung der Klage beantragt.