Mehr preiswerter Wohnraum in neuen Lonza-Türmen in Basel gefordert
Die Basler Bau- und Raumplanungskommission fordert mehr günstigen Wohnraum im neuen Bebauungsplan der Firma Lonza.
Die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) des Basler Grossen Rats begrüsst den Bebauungsplan der Firma Lonza mit zwei weiteren Hochhäusern für das Lindenhofareal. Sie beantragt, dass 25 Prozents des dort neu erstellten Wohnraums preisgünstig sein soll. Damit möchte die Kommissionsmehrheit eine Änderung des Bebauungsplans.
Dieser sieht vor, dass vom Wohnflächenanteil mindestens 4000 Quadratmeter als preisgünstige Wohnungen angeboten werden müssen. Mit dieser Formulierung würde demnach 16 bis 18 Prozent preisgünstiger Wohnraum erstellt werden müssen, wie es im BRK-Bericht heisst.
Nach Gesprächen mit Lonza schlug die Kommission einen Anteil von 25 Prozent vor. Dieser Vorschlag obsiegte über den Antrag einer Minderheit, die einen Anteil von 30 Prozent forderte.
Hintergrund der Entscheidung
Hintergrund ist der BRK-Gegenvorschlag zur mittlerweile zurückgezogenen Initiative «Basel baut Zukunft». Dieser sieht bei Arealen unter 15'000 Quadratmetern eine Einzelfallbetrachtung zum Anteil von günstigem Wohnung erfolgen muss.
Beim Lindenhof mit rund 12'000 Quadratmetern ist dies der Fall. Ziel ist gemäss Gegenvorschlag ein kantonaler Durchschnittswert von 25 Prozent preisgünstigem Wohnraum bis 2050.
Unterirdische Bauten und Parkpläne
Die BRK sprach sich zudem einstimmig für den Antrag aus, dass unterirdische Bauten mit einer Erdsubstratschicht von mindestens 150 Zentimeter Höhe überdeckt werden müssen. Damit soll dem Wunsch der Bevölkerung nachgekommen werden, im Innern des Areals eine Art Park mit Bäumen zu schaffen.
Das Pharmaunternehmen Lonza möchte das 68 Meter hohe denkmalgeschützte Hochhaus an der Münchensteinerstrasse mit zwei gleich hohen Neubauten ergänzen. Vorgesehen sind nebst einer Fläche für 700 Arbeitsplätze auch 200 Wohnungen.