Mehr tödliche Badeunfälle bei Kindern in diesem Sommer
Sechs Kinder kamen in dieser Saison bei Badeunfällen ums Leben. Das sind schon jetzt mehr als in den letzten Jahren – und der Sommer ist noch nicht vorbei.
Das Wichtigste in Kürze
- Schon sechs Kinder starben in diesem Sommer bei einem Badeunfall.
- Die Zahl ist überdurchschnittlich – und die Saison noch nicht vorbei.
- Unachtsamkeit dürfte einer der Gründe für die Schwimmunfälle sein.
Mit den hohen Temperaturen im Sommer zieht es die Menschen ins kühle Nass. Für Gross und Klein gehört eine Abkühlung an heissen Tagen dazu. Doch das Planschen birgt auch Risiken.
Insbesondere die Zahl der Badeunfälle bei Kindern hat zugenommen. Im laufenden Jahr gab es in der Schweiz sechs Todesfälle. Das sind bereits jetzt mehr als in den vorherigen Jahren.
«Bereitet uns Sorgen»
Christoph Merki von der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft zeigt sich besorgt. Normalerweise seien es jährlich drei bis vier Kinder, die beim Schwimmen ums Leben kommen.
«Wir haben jetzt schon wesentlich mehr tödliche Unfälle mit Kindern», sagt er gegenüber SRF. Und die Zahl dürfte sich weiter erhöhen, denn die Saison ist noch nicht vorbei. «Das bereitet und natürlich Sorgen.»
Doch auch allgemein gibt es in diesem Jahr mehr schwere Schwimmunfälle als sonst. Sieben Kinder mussten bereits auf der Intensivstation behandelt werden.
«Da werden alle Organe betroffen, unter anderem das Gehirn, das am sensibelsten ist. Und die Schäden sind dann auch von neurologischer Natur», sagt Diana Repucci, Oberärztin am Uni-Kinderspital beider Basel. Das könne zu Behinderungen oder aber auch zum Tod führen.
Warum in diesem Jahr mehr Kinder beim Baden verunfallen, kann sich auch Christoph Merki nicht eindeutig erklären. Er erzählt aber: «Wenn man mit den Bademeistern spricht, hört man oftmals, dass die Eltern oder Begleitpersonen nicht mehr ganz so aufmerksam seien.»
Er betont die Wichtigkeit, Menschen auf die Gefahren sowie die Baderegeln zu sensibilisieren.