Zürich ist sich einig: Umfrageergebnisse aus zwei Instituten zeigt, dass die Mehrheit eine Neugestaltung des Hardtrum-Quartiers wollen.
Ja-Plakat zum neuen Fussballstadion in Zürich am Freitag, 26. Oktober 2018.
Die Mehrheit in Zürich tendiert, am 25. November mit Ja zu stimmen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende November stimmt Zürich über die Neugestaltung des Hardturm-Quartiers ab.
  • Ergebnisse zweier Umfragen deuten schon darauf hin, dass die Mehrheit für das Projekt ist.
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Eine gute Botschaft für das Komitee. Das «ProKomitee Ensemble» hat diese Woche zwei voneinander unabhängige Meinungsumfragen (Sotomo und Demoscope) mit einem klaren Trend zur Kenntnis genommen. Knapp drei Wochen vor dem Abstimmungstermin vom 25. November 2018 zeigt sich, dass sich die Zürcherinnen und Zürcher für die Neugestaltung des Hardturm-Quartiers aussprechen werden. Das komplett privat finanzierte Projekt wird von der Bevölkerung als ausgewogen beurteilt. Insbesondere der im Projekt integrierte gemeinnützige Wohnungsbau (174 Wohnungen der Genossenschaft ABZ) und das neue Fussballstadion für den FC Zürich und den Grasshopper Club Zürich finden parteiunabhängig eine deutliche Zustimmung.

Befürworter streben eindeutiges Abstimmungsresultat an

Roger Schawinski, Journalist und Medienpionier, zusammen mit der ehemaligen Zürcher Regierungsrätin Rita Fuhrer, im Co-Präsidium der Befürworter-Kampagne, bestätigen den klaren Trend, wollen aktuell aber noch nichts von einem Sieg wissen: «Wir werden uns bis zur letzten Minute für das neue Fussballstadion und das Projekt Ensemble ins Zeug legen», sagt Roger Schawinski. «Ein eindeutiges, klares Abstimmungsresultat ist enorm wichtig, damit das Projekt am Ende auch zügig realisiert werden kann». Rita Fuhrer sieht im vorliegenden Trend eine grosse Chance für den gemeinnützigen Wohnungsbau: «Wenn sich der Trend bestätigt, dann hat Zürich die einmalige Chance mit einem Ja am 25. November zu 299 gemeinnützigen Wohnungen zu kommen. Das wäre ein Fortschritt für Zürich - zudem solide und privat finanziert». Das ProKomitee will weiter mobilisieren, die Pro-Kampagne wird mit derselben Intensität wie in den vergangenen Wochen weitergeführt, bestätigt die Kampagnenleitung. Klar positiv zur Vorlage Ensemble hatte sich Ende September 2018 auch bereits der Stadtrat der Stadt Zürich geäussert.

Gegner-Argumente mit Fakten widerlegt

Dem «ProKomitee Ensemble» ist es durch transparente und faktenbezogene Information gelungen, die teilweise nicht nachvollziehbaren Argumente der Gegner zu widerlegen. «Seit Beginn der Kampagne haben wir alle Fakten zum Projekt stets transparent der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt», sagt ProKomitee-Mitglied Rita Fuhrer. «Selbst der von den Gegnern immer wieder bemühte Schattenwurf der geplanten Hochhäuser kann klar widerlegt werden. Rita Fuhrer: »Wir haben dazu auf unserer Website ein Video aufgeschaltet, welches den korrekten Schattenwurf aufzeigt. Diese Darstellung ist korrekt und würde bei allfälligen Einsprachen auch vor Bundesgericht standhalten«. www.projekt-ensemble.ch

Die Unterstützung für ein neues Zürcher Fussballstadion hat eine breite Basis

Gemäss den Meinungsforschern zeigt sich auch der Trend bezüglich der Zustimmung zu einem neuen Zürcher Fussballstadion klar. Nach der 2013 verlorenen Volksabstimmung für ein neues Fussballstadion, ist die aktuelle Ausgangslage optimistisch zu werten. Das im Projekt Ensemble moderat gestaltete Fussballstadion weist eine ideale Grösse auf (18'000 Zuschauer) und ist nach den modernsten Erkenntnissen konzipiert. Für die Zürcher Fussballclubs FCZ und GC ist ein neues, echtes Fussballstadion existenziell wichtig. »Im Grunde genommen müssten wir bereits seit vier Jahren in einem echten Fussballstadion spielen. Dass dies noch immer nicht so ist, bringt die Clubs in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten«, führt Ancillo Canepa, Präsident FCZ aus. Der Präsident von GC, Stephan Anliker, bestätigt diese Sichtweise: »Nur mit einem eigenen Fussballstadion haben wir eine langfristige Perspektive, was wiederum sicher gut für die Stadt Zürich sein wird«.

Initiative der SP ist irreführend

Die heute von der SP Zürich eingereichte Initiative »Für ein transparentes Fussballstadion« erweist sich als alles andere als transparent. Für die SP soll ein Stadion von den Steuerzahlern der Stadt Zürich bezahlt werden. Dies ist genau das Gegenteil von dem was bei »Ensemble« sein wird. Bei der Vorlage »Ensemble« wird das Projekt komplett privat finanziert. Auch den gemeinnützigen Wohnungsbau lässt die Initiative offen. Der Initiativtext sagt weder wieviele Wohnungen gebaut werden, noch ob sie überhaupt gebaut werden können. Die Stimmbürger werden mit dieser Initiative nur vage über die Pläne der SP informiert. Das Projekt Ensemble ist hingegen sehr transparent. Es wird privat finanziert, schafft bezahlbaren Wohnraum und ein echtes Zürcher Fussballstadion. Dies nicht auf dem Buckel der Zürcher Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.

Schawinski ruft auf: »Abstimmen ist diesmal obligatorisch«

Obwohl der Trend eindeutig ist, gibt sich der Zürcher Medienpionier weiterhin kämpferisch: »Abstimmen ist diesmal obligatorisch. Wir brauchen jede Stimme, damit wir bald ein neues Stadion bekommen und noch mindestens 174 gemeinnützige Wohnungen obendrauf. Hey hallo, das ist doch ein Wahnsinnsdeal für uns Zürcher und Züricherinnen«. Am 4. November 2018, um 11.00 Uhr im Café Metropol, Zürich will sich Roger Schawinski nochmals öffentlich mit der prominenten Gegnerin des Projekts, SP-Nationalrätin Jacqueline Badran, über das Projekt Ensemble streiten. Dies in seiner eigenen Radiosendung »Doppelpunkt« bei Radio 1 in einer Live-Übertragung.

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