Mieter Referenzzins verharrt für Wohnungsmieten bei 1,25 %
Der Mieter Referenzzins ändert sich entgegen den Erwartungen vorerst nicht. Allerdings könnten die Mieten im Juni steigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Referenzzinssatz verharrt bei 1,25 Prozent.
- Es könnte im Juni so weit sein, dass die Preise erhöht werden.
- Markant erhöhen könnten die Vermieterinnen und Vermieter ihre Mieten.
Auf einem tiefen Niveau bleibt der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten unverändert. Näher rückt aber eine erstmalige Erhöhung des Referenzwertes für die Mietzinsgestaltung.
Laut Mitteilung vom Mittwoch per Anfang März belässt das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) den hypothekarischen Referenzzinssatz auf 1,25 Prozent. Seit März 2020 liegt er auf diesem rekordtiefen Wert.
Bei der Ermittlung des Referenzsatzes stützt sich das BWO auf den vierteljährlich erhobenen Durchschnittszinssatz der inländischen Hypothekarforderungen von Schweizer Banken. Dieser ist den Angaben zufolge gegenüber dem Vorquartal auf 1,33 von 1,18 Prozent gestiegen. Damit liegt er nahe am Schwellenwert für eine Erhöhung.
Eine Erhöhung ist angezeigt, wenn der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) berechnete Durchschnittssatz auf über 1,37 Prozent steigt. Dies teilt das BWO mit. Die nächste Publikation des Referenzsatzes ist Anfang Juni 2023 geplant.
Mieter Referenzzins: Auf Tiefstwert seit 2020
Der Referenzzinssatz wurde im Herbst 2008 eingeführt. Er ersetzte die damals in einzelnen Kantonen massgebenden Zinssätze für variable Hypotheken. Der Referenzzinssatz ist eine der Richtgrössen für die Höhe der Wohnungsmieten.
Bei seiner Einführung 2008 hatte der Mieter Referenzzins noch bei 3,5 Prozent gelegen, danach sank er schrittweise. Und seit er im März 2020 auf 1,25 Prozent gefallen ist, hat er sich nicht mehr verändert. Gemäss der Einschätzung verschiedener Experten dürfte es im weiteren Jahresverlauf zu einer Erhöhung kommen.