Migros-Chef sieht sich als Nummer eins im Schweizer Detailhandel
Das Wichtigste in Kürze
- Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen sieht sein Unternehmen an der Spitze.
- Das GFK sah Coop 2020 beim Umsatz aber erstmals vor der Migros.
- Zumbrunnen sieht das anders, die Datenbasis könne man nicht vergleichen.
Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen sieht sein Unternehmen klar vor dem Konkurrenten Coop. In einem Interview mit der «Handelszeitung» (Ausgabe vom Donnerstag) zweifelt er die Zahlen des Marktforschungsunternehmens GFK an, das Coop 2020 beim Umsatz erstmals vor der Migros sah. Seiner Ansicht nach sei die Datenbasis nicht vergleichbar.
Auch die von GFK errechneten höheren Wachstumszahlen von Coop würden so nicht zutreffen, meinte der Manager. Die Migros sei daher seiner Meinung nach sowohl im genossenschaftlichen Detailhandel, wie auch im Onlinehandel klar die Nummer eins in der Schweiz.
Starke Wachstumsimpulse im Online-Bereich erwartet
Im laufenden Jahr erwartet Zumbrunnen vor allem im Online-Bereich starke Wachstumsimpulse für die Genossenschaft. Im Vergleich zum Vorjahr soll der Umsatz um 20 bis 30 Prozent zulegen.
Ein weiteres Wachstumsfeld sei die Gesundheitssparte. Die Zuwächse würden 2021 bei 20 Prozent liegen. Durch digitale und stationäre Kooperationen mit Kliniken und Spitälern solle der Bereich auch in den kommenden Jahren organisch zweistellig wachsen. Zukäufe schloss Zumbrunnen ebenfalls nicht aus.
Im Kerngeschäft stagniere das Unternehmen hingegen auf dem Niveau von 2020. Positive Impulse gebe es vor allem im Non-Food-Geschäft. Hingegen würden die Geschäfte mit Reisen, Freizeitanlagen und der Gastronomie weiter unter der Corona-Krise leiden. Insgesamt erwartet er aber ein gutes Jahr für die Migros.