Migros

Migros verlangt für gleiches Gipfeli drei verschiedene Preise

Anna Baumert
Anna Baumert

Basel,

Wer am Bahnhof Basel ein Gipfeli kaufen will, muss tiefer in die Tasche greifen. Die Migros begründet die höheren Preise mit längeren Öffnungszeiten.

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Die Migros verlangt für dasselbe Gipfeli drei verschiedene Preise. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Nau-Leserin meldet: Ein Migros-Gipfeli kostet je nach Filiale unterschiedlich viel.
  • In Bahnhöfen und Takeaways ist es etwas teurer als in normalen Supermärkten.
  • Die Migros begründet die Preis-Unterschiede.

Wirbel wegen Gipfeli in der Migros: Eine Nau.ch-Leserin staunt nicht schlecht, als sie in drei verschiedenen Filialen drei unterschiedliche Preise für dasselbe Produkt zahlen soll. «Das ist doch der Gipfel», nervt sie sich. Als Konsument werde man da betrogen.

Was ist passiert? Es geht um das Gipfeli «Croissant pur beurre». Dieses wird in der Migros in Kleinbasel für einen Franken verkauft. Das exakt gleiche Gipfeli kostet aber im Basler Claramarkt 1.40 Franken.

Und in der Migros-Filiale im Bahnhof Basel wird es noch teurer: Da müssen die Kunden für das exakt gleiche Gebäck 1.60 Franken hinblättern. Wie bitte?

Preise in Bahnhöfen «leicht höher»

Migros-Sprecher Moritz Weisskopf bestätigt die Preisunterschiede. «Es ist grundsätzlich korrekt, dass es für ein Produkt drei verschiedene Preise geben kann.»

So seien die Preise in Takeaway- und Bahnhofsfilialen leicht höher als in normalen Supermärkten. Das gelte aber nicht nur für Gipfeli.

Weisskopf: «Das liegt am Standort und den längeren Öffnungszeiten am Bahnhof.» Im Takeaway käme der höhere Preis durch Bedienung und persönliche Beratung zustande.

Und weiter: «Im Bahnhof kosten die Produkte zwar etwas mehr als in anderen Filialen – die 1.60 Franken für das Gipfeli sind jedoch falsch.» Es könne sich dabei um einen Etikettierungsfehler handeln, man kläre die Sache aktuell ab.

Drei Gipfeli gibt es in der Migros für drei unterschiedliche Preise. Können Sie das verstehen?

Weisskopf ergänzt: Im Claramarkt habe die betroffene Kundin mehr bezahlt, weil sie ihr Gipfeli im Takeaway gekauft habe. «Hätte sie im Supermarkt eingekauft, wäre der Preis günstiger gewesen.»

Die Migros sei zudem nicht die einzige Detailhändlerin, die in Bahnhöfen höhere Preise hat.

Migros nicht an Auflagen bei Preisstruktur gebunden

Die Preisunterschiede ist für die Stiftung für Konsumentenschutz unproblematisch. «In der Schweiz herrscht der freie Markt», heisst es auf Anfrage. Somit sei die Migros an keine Auflagen bei ihrer Preisstruktur gebunden.

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