Migros und Coop heizen nur noch auf 19 Grad
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat appelliert wegen der möglichen Energiemangellage zu sparsamem Verbrauch.
- Um Strom und Gas zu sparen, soll unter anderem weniger geheizt werden.
- Wo wird die Raumtemperatur im Winter überall gesenkt? Nau.ch liefert die Übersicht.
Mittlerweile gibt es kaum mehr Zweifel: Die Schweiz steht vor einer Energiekrise im Winter. Darum hat der Bundesrat auch schon zu sparsamem Gas- und Stromverbrauch appelliert.
Ein zentraler Punkt: Weniger heizen – womit sich eine Menge Energie sparen liesse. Sollte es tatsächlich zu einer Mangellage kommen, will der Bund die Innentemperatur in Räumen auf 19 Grad beschränken.
Offenbar hat allein schon nur diese Warnung bewirkt, dass viele Unternehmen vorbeugende Massnahmen getroffen haben. Auch erste Notfall-Konzepte liegen auf dem Tisch.
Wegen Energiekrise: Beim Einkaufen wird’s kälter und dunkler
So haben die beiden grössten Lebensmittelhändler der Schweiz, Coop und Migros, bereits ein Massnahmen-Paket verabschiedet, um Strom einzusparen.
Dieses sieht unter anderem vor, dass weniger geheizt wird: Bei der Migros wird nur noch auf 19 Grad geheizt. Auch Coop gibt an, die Temperatur in Läden und Büros um zwei Grad zu reduzieren.
Kunden müssen sich aber nicht nur auf kühlere Temperaturen, sondern auch auf weniger Beleuchtung einstellen. Auf Anfrage bestätigen beiden Grossisten, dass sie dieses Jahr auf ihre Weihnachtsbeleuchtung verzichten werden.
Werden Sie wegen der Energiekrise beim Heizen sparen?
Im Ernstfall könnte sich sogar das Lebensmittelangebot verkleinern: «Statt zahlreicher Brotsorten produzieren wir dann zum Beispiel vielleicht nur fünf Sorten», erklärt ein Sprecher der Migros.
Züge bleiben warm, Studierende müssen frieren
Im Gegensatz zum Detailhandel dürfte es im öffentlichen Verkehr meistens warm bleiben. In den Zügen der SBB sind im Moment keine Heizsparmassnahmen vorgesehen.
Auch in Altersheimen müssen Rentner nicht frieren. Bei Senevita heisst es auf Anfrage, es gebe Vorgaben bezüglich Licht und Wärme, die eingehalten werden müssen.
Im Bildungswesen sind diese Vorgaben offenbar weniger streng. Die ETH Zürich und die Universität Bern geben an, dass man ebenfalls weniger heizen will.