Militärisches Grossmanöver soll Schweizer Bodenverteidigung testen
Das Schweizer Militär testet in der kommenden Woche das Zusammenwirken der Bodentruppen. 5000 Armeeangehörige werden dabei involviert sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Nächste Woche findet die grösste Militärübung seit 1989 statt.
- Dabei wird die Zusammenarbeit der Bodentruppen getestet.
Mit der grössten Militärübung seit 1989 testet die Schweizer Armee in der kommenden Woche das Zusammenwirken der Bodentruppen. 5000 Armeeangehörige beteiligen sich ab Dienstag in den Kantonen Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Zürich an dem Manöver.
Dabei trainiert die Schweizer Armee mit der Mechanisierten Brigade 11 das Zusammenwirken der verschiedenen Truppenelemente. Dies teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Freitag mit.
Die Übungsanlage von «PILUM 22» sieht vor, dass die Verbände Standardverfahren einüben und Einsätze gegen bewaffnete Gruppen trainieren. Beteiligt sind vier mechanisierte Bataillone, dazu ein Logistikbataillon sowie eine Gebirgsinfanteriekompanie.
Elektronische Kriegsführung beteiligt
Zur Durchführung der Übung und der Darstellung des Gegners werden auch eine auf die elektronische Kriegsführung spezialisierte Abteilung beteiligt sein. Auch ein Detachement des Kommandos Spezialkräfte soll involviert sein.
Die Planung für «PILUM 22» dauerte zwei Jahre. Laut VBS geht es um die Fähigkeit, Land und Leute in einem bewaffneten Konflikt auch am Boden zu verteidigen. «PILUM 22» wurde auf der Grundlage des Berichts «Zukunft der Bodentruppen» konzipiert, den der Bundesrat im Mai 2019 verabschiedet hatte.
Für die Bevölkerung steht für die Dauer der Übung vom 22. bis 29. November eine Hotline (0800 0800 85) und eine E-Mail-Adresse ([email protected]) zur Verfügung. Über grössere Verschiebungen gepanzerter Fahrzeuge wird über die regionalen Medien und den Verkehrsinformationsdienst Viasuisse informiert. Landschäden werden laut VBS «grundsätzlich entschädigt».