Ukraine Krieg: Putins «Bluthund» erzieht verschleppte Ukraine-Kinder
Russland hat im Ukraine-Krieg Tausende Kinder aus besetzten Gebieten verschleppt. Die Teenager müssen jetzt für russische Propaganda herhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele ukrainische Kinder und Jugendliche wurden nach Russland verschleppt.
- Einige von ihnen landen im Trainingscamp von Putins Bluthund.
- Dort sollen die Teenager militärisch-patriotisch erzogen werden.
Die Ukraine vermisst 11'000 Kinder – sie sollen im Ukraine-Krieg von russischen Truppen entführt worden sein. Jetzt ist auch bekannt, welches Schicksal einige von ihnen erwartet: Putins «Bluthund» Ramsan Kadyrow zwingt ihnen im Rahmen eines russischen Programms eine «militärisch-patriotische Erziehung» auf. Dies berichtet das «Institute for the Study of War» (ISW). Dabei kooperiert Kadyrow mit der Kinderrechtsbeauftragten Russlands.
Propaganda im Ukraine-Krieg mit entführten Teenagern
Davon betroffen: 200 Teenager aus verschiedenen Regionen Russlands. «Darunter auch aus den Volksrepubliken Luhansk und Donezk», wie Kadyrow auf seinem Telegram-Kanal schreibt.
Die beiden ukrainischen Regionen wurden kürzlich im Ukraine-Krieg von Russland annektiert. Jetzt finden sich angeblich «schwierige Jugendliche» aus der Ukraine plötzlich in Tschetschenien wieder.
Dort müssen sie Hindernisparcours absolvieren, an Sportveranstaltungen teilnehmen und den Umgang mit Waffen lernen. Dies zeigen auf Kadyrows Telegram-Kanal veröffentlichte Bilder.
Jetzt macht Putins «Bluthund» also schon mit entführten ukrainischen Kindern Propaganda. Auf einem Foto ist zu sehen, wie diese hinter den Flaggen von Luhansk und Donezk herlaufen müssen.
Das Ziel des Trainingscamps: eine «Neubewertung der Interessen» der Teenager. Dabei geht es anscheinend auch darum, den jungen Ukrainern eine russische, militärische Identität zu vermitteln.
Es ist nicht das erste Mal, dass für die Russen-Propaganda entführte ukrainische Kinder öffentlich gezeigt werden. So dokumentierten russische Militär-Blogger etwa Zwangsadoptionen von Kindern aus dem Donbass, wie das ISW schreibt. Laut russischen Zahlen leben rund 150'000 ukrainische Kinder jetzt bei russischen Familien.