Missstände bei Vergütungen im Waadtländer Unispital
Mitarbeitende des Personalwesens des Chuv in Lausanne wurden unverhältnismässig bevorzugt.
Bei der Festlegung von Gehältern, Prämien und Beförderungen von Mitarbeitenden der Verwaltung des Universitätsspitals Chuv in Lausanne gibt es Missstände. Mitarbeitende des Personalwesens wurden erheblich bevorteilt. Zwei Audits und eine administrative Untersuchung seien zum Schluss gekommen, dass es in einigen Punkten an Kontrolle und Validierung mangle.
Dies schreibt der Kanton Waadt am Freitag in einer Medienmitteilung. Es wurde festgestellt, dass «die Gepflogenheiten manchmal nicht mit dem Gesetz über das Personal des Staates Waadt übereinstimmen, dem das Chuv unterliegt».
Gegenmassnahmen werden eingeleitet
Die Abteilung für Humanressourcen des Waadtländer Universitätsspitals «hat im Vergleich zu anderen Bereichen des Chuv und der übrigen Verwaltung mehr Beförderungen, Prämien, Zulagen usw. erhalten. Und zwar in erheblichem Umfang», heisst im Communiqué weiter.
Das Pflegepersonal habe in keiner Weise von diesen Vorteilen profitiert, sagte Sonia Arnal, Sprecherin des Gesundheits- und Sozialdepartements (DSAS), der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Nach den Angaben des von SP-Staatsrätin Rebecca Ruiz geleiteten Gesundheitsdepartements werden gegen mehrere Personen innerhalb der HR-Abteilung Disziplinarmassnahmen ergriffen.
Audits und Untersuchungen laufen
Es gebe derzeit jedoch keine Anhaltspunkte, die eine Strafanzeige rechtfertigen würden. «Es werden noch Analysen durchgeführt. Daher kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt gegeben werden, wie viele Personen von diesen Massnahmen betroffen sind», sagte Arnal weiter.
Auch sei es schwierig, die Gesamtsumme der zu viel gezahlten Beträge zu beziffern. Die beiden Audits wurden von der kantonalen Finanzkontrolle durchgeführt. Der ehemalige Kantonsrichter Jean-François Meylan leitete seit Juni die Administrativuntersuchung.