Mit Bombendrohung Diebstahl vertuscht
Eine Möbel-Pfister-Angestellte erfand eine Bombendrohung, um ihren eigenen Diebstahl zu vertuschen – nun steht sie vor Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Um ihren Diebstahl nicht auffliegen zu lassen, erfand eine Angestellte einer Möbel-Pfister-Filiale eine Bombendrohung.
- Die 37-Jährige stahl mehr als 100'000 Franken aus dem Tresor ihres Arbeitgebers.
- Mit der Bombendrohung verhinderte die Frau, dass der Geldtransporter an diesem Tag vorbeikam, um das Geld der Filiale abzuholen.
Vor gut
zwei Jahren ist in der Möbel-Pfister-Filiale eine Bombendrohung eingegangen. Nach
längeren Abklärungen stand fest: Die Bombe hat es nie gegeben.
Die
Bombendrohung kam von einer Möbel-Pfister-Mitarbeiterin, die mit der Drohung
ihren eigenen Diebstahl vertuschen wollte. Mit der Aktion verhinderte die 37-jährige
Angestellte, dass der Geldtransporter an diesem Tag bei der Filiale vorbeikam,
um das Geld aus dem Firmentresor abzuholen. Grund: die Mitarbeiterin hatte das
Geld am Vortag bereits aus dem Tresor entfernt. Mehr als 100'000 Franken ergaunerte
sich die Angestellte mit diesem Trick.
Das gestohlene Geld wollte die Frau
im Casino verzocken. Seit längerer Zeit litt die in Serbien geborene Frau an
einer Spielsucht, die sie auch in die Schulden getrieben haben soll. Es
dauerte fast drei Wochen, bis die Polizei eine Hausdurchsuchung bei der Diebin
durchführte. Von der im Keller versteckten Beute hatte die Frau bereits einen grossen
Teil verspielt.
Wie die
«Aargauer Zeitung» berichtete, muss sich die 37-Jährige für ihren
Diebstahl nun vor dem Baselbieter Strafgericht verteidigen. Der anklagende
Staatsanwalt fordert für die Frau ein Jahr Gefängnis sowie den Besuch einer
Therapie. Da das Gebiet Grüssen wegen der Bombendrohung stundenlang gesperrt
war, kam dies auch die Warenhäuser Ikea und Media Markt teuer zu stehen. Beide
fordern von der Frau nun einen Betrag im sechsstelligen Bereich zurück.
Der
Diebin scheint ihre Aktion Leid zu tun. «Es tut mir so
leid. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, so würde ich es tun» wird sie
von der «Aargauer Zeitung» zitiert.