Mit diesen Tricks kommst du am Pfingst-Stau vorbei
Zu Pfingsten wird es auf den Strassen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder voll. Wo und wann man am besten fährt, erfährst du hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Über Pfingsten verreisen viele Schweizer in den Süden.
- Der Stau am Gotthard beginnt wohl schon am Freitagnachmittag.
- Auch in der Nacht dürfte sich dieser nicht auflösen.
- Der TCS empfiehlt, schon am Freitagmorgen loszufahren.
- Die SBB setzt wegen des Ansturmes Zusatz-Züge in den Süden ein.
Das Pfingstwochenende startete für viele Schweizerinnen und Schweizer im vergangenen Jahr mit einem Schock: Vor dem Gotthard-Tunnel standen sie 3,5 Stunden im Stau. Drohen solche Wartezeiten am kommenden Wochenende erneut?
Der Verkehrsclub TCS warnt gegenüber Nau.ch, dass der Gotthard-Tunnel auf jeden Fall wieder einen Brennpunkt darstellen wird. Vor allem am Freitagnachmittag und Samstagvormittag rechnet er mit einem hohen Verkehrsaufkommen. «Der Stau dürfte sich auch über Nacht nie auflösen», erklärt die Pressesprecherin Vanessa Flack.
Kein Rekordstau erwartet
Doch nicht nur der Gotthard-Tunnel gilt als Auto-Hotspot zu Pfingsten. Auch beim Simplon im Wallis könnte es sich aufgrund von Baustellen stauen. «Mit einem Rekordstau rechnen wir jedoch nicht», sagt Flack. Damit gibt sie Entwarnung – das letztjährige Pfingsten wird sich höchstwahrscheinlich nicht wiederholen.
Zu einer moderaten Wartezeit kann es aber trotzdem kommen.
Doch es gibt ein paar Tricks, den Stau zu umfahren. «Um lange Staus zu vermeiden, empfiehlt der TCS die Hinreise vor Pfingsten am Freitagvormittag», erklärt Flack.
«Hier sollte sich der Stau bis etwa 11 Uhr noch in Grenzen halten.» Auch eine späte Anreise Samstagnacht oder am Sonntag stellt einen Vorteil dar. Die Rückreise sollte man am besten am Montagabend oder in der Nacht auf Dienstag antreten.
Umfahrungen möglich
Wer die Stauzeiten nicht vermeiden kann, plant am besten eine kleine Umfahrung ein. Sollte die Wartezeit vor dem Gotthard-Tunnel eine Stunde übersteigen, sollte eine Alternative gesucht werden. Für «Reisende aus dem Grossraum Zürich und der Ostschweiz» empfiehlt es sich, auf die San Bernardino-Route (A13) auszuweichen.
«Wer aus dem Mittelland in Richtung Süden will, kann durch den Lötschberg und den Simplon ausweichen», sagt Flack. «Autofahrerinnen und -fahrer aus der Westschweiz haben die Möglichkeit, durch den Grossen-Sankt-Bernhard zu fahren.» Der Sankt-Bernhard-Tunnel ist allerdings kostenpflichtig, ausserdem seien zahlreiche Pässe um diese Jahreszeit noch gesperrt.
Auf Staus vorbereiten ist Pflicht
Manchmal ist ein Stau aber nicht vermeidbar. Laut dem TCS sollte man deshalb immer auf einen solchen vorbereitet sein. «Wer in den Süden will, sollte genügend Zeit einrechnen», gibt Flack als Tipp. Ausserdem sollte «genügend getankt» werden, gleichzeitig sollte man auch mit dem Proviant und Wasser nicht sparen.
Je mehr Staus und je länger die Fahrtstrecke, desto mehr erhöhe sich auch das Risiko für eine Panne. Der TCS empfiehlt deshalb einen Fahrzeugheck vor der Abfahrt.
SBB macht Platz für 47'000 Reisende
Auch die SBB hat Pfingst-Vorkehrungen getroffen. Sie «erwartet über das Pfingstwochenende viele Reisende in den Zügen», heisst es auf Anfrage.
Vor allem das Verkehrsaufkommen aus der Deutschschweiz ins Tessin soll wieder besonders hoch sein. Deswegen werden 48 Zusatz-Züge auf den Strecken unterwegs sein. «Dies sind rund 47'000 zusätzliche Sitzplätze.»
Einige Züge seien bereits ausgebucht. Das betrifft manche Reisen am Freitag und Samstag in den Süden sowie am Pfingstmontag in Richtung Norden. Auf der Onlineplattform und auf SBB Mobile ist die Auslastungsprognose immer ersichtlich.
Trotzdem empfehlen sie den Kundinnen und Kunden, «ihre Reise frühzeitig zu planen und Sitzplätze zu reservieren». Für einige Züge seien sogar noch Sparbillette verfügbar.