Am Gotthard: So umfahren Drängler illegal den Stau
Kurz mal in die Ferien, aber keine Lust auf Stau? Das dachten sich einige Urlauber am Gotthard und nutzten prompt die Autobahnausfahrt, um sich vorzudrängeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Das lange Wochenende bewegte wieder zahlreiche Menschen zu einem Kurztrip in den Süden.
- Die zeitweise mehr als 15 Kilometer Stau wollte aber nicht jeder über sich ergehen lassen.
- Einige Lenker wurden dabei erwischt, wie sie versuchten, via Ausfahrt sich vorzudrängeln.
Wer das vergangene Wochenende für einen kurzen Trip in den Süden ausnutzen wollte, war bei diesem Vorhaben definitiv nicht alleine. Denn am Gotthard gab es am Sonntag teilweise mehr als 15 Kilometer Stau.
Einige ungeduldige Autofahrende nutzten deshalb eine dreiste Masche, um sich an der wartenden Blechlawine vorbeizudrängeln. Wie «Tele1» berichtet, zweckentfremdeten einige Lenker die Autobahnausfahrt bei Wassen oder Göschenen kurzerhand als Einfahrt.
Dränglern droht hohe Geldbusse
Nun seien zahlreiche Drängler von der Urner Kantonspolizei gebüsst worden. Im Normalfall drohe bei einem solchen Vergehen eine Geldstrafe von 1000 bis 2500 Franken, manchmal sogar eine Freiheitsstrafe.
Um zukünftige Fälle zu verhindern, möchte man die Ausfahrten personell besser besetzen. «Wir wissen, dass die grossen Ferienzeiten anstehen. Die Massnahmen werden immer über das sogenannte Stau-Management ausgelöst», erklärt Stefan Simmen, Pikettoffizier Kantonspolizei Uri, gegenüber dem TV-Sender.
Die Verantwortung dort obliege jedoch dem Bundesamt für Strassen (Astra), genauso wie die Finanzierung.
Das Klima am Gotthard ist zur Ferienzeit aufgrund der Strapazen stets extrem aufgeheizt. Sicherheitspersonal sei deshalb auch schon in den ein oder anderen hitzigen Streit mit Autolenkern involviert gewesen, so Simmen.
Eine Einführung strengerer Sicherheitsmassnahmen hänge nun laut «Tele1» von einer Abklärung zwischen Kantonspolizei und Astra ab.