Mitarbeitende von Stahl Gerlafingen demonstrieren vor Bundeshaus

Anna Mikulics
Anna Mikulics

Solothurn,

Bei der Firma Stahl Gerlafingen sollen 120 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die Angestellten treibt diese Tatsache vor das Bundeshaus.

stahl gerlafingen protestiert
Angestellte von Stahl Gerlafingen protestieren vor dem Bundeshaus in Bern. - keystone

Am Montag, dem 21. Oktober 2024, versammelten sich mehrere Hundert Angestellte von Stahl Gerlafingen auf dem Bundesplatz in Bern. Mit Schildern bewaffnet protestierten sie gegen die angekündigten Abbaupläne des Schweizer Unternehmens.

Die Mitarbeitenden forderten den Erhalt des Stahlwerks und ein Ende der Entlassungen, nachdem bereits im Frühjahr 60 Stellen abgebaut wurden.

«Retten Sie diese Arbeitsplätze», appellierte Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, laut SRF an den Bundesrat.

Werk droht Aus

Die Situation bei Stahl Gerlafingen ist angespannt. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass 120 Mitarbeitende entlassen werden sollen, was einem Drittel der Belegschaft entspricht.

werk von stahl gerlafingen
Stahl Gerlafinden ist ein bedeutender Arbeitgeber in Solothurn. - keystone

Der Besitzer Antonio Beltrame äusserte in einem Interview, dass eine Schliessung des Werks wegen hoher finanzieller Verluste drohe. Gewerkschaften wie Syna und Unia haben Alarm geschlagen und fordern politische Massnahmen zur Rettung des Unternehmens.

Stahl Gerlafingen sei «systemrelevant»

Die politische Unterstützung für das Werk ist spürbar. Solothurner Parlamentarier setzen sich aktiv für den Erhalt der Arbeitsplätze ein.

Christian Imark, SVP-Nationalrat, bezeichnete das Stahlwerk als «systemrelevant». Laut «Blick» betonte er weiters die Notwendigkeit von Soforthilfen.

Die Demonstration vor dem Bundeshaus war ein Zeichen der Solidarität unter den Angestellten und ein Appell an die nationale Politik. Die Gewerkschaften planen weitere Aktionen, um Druck auf die Entscheidungsträger auszuüben.

Kommentare

User #258 (nicht angemeldet)

Stahlwerk Entlassungen oder Schließung. Munitionsfabrig in Italienerischer Hand und auch dort droht die Schließung. Die Schrauben werden angezogen. EU lässt grüßen.

User #6441 (nicht angemeldet)

Ist alles ganz einfach und logisch. Wenn eine Firma nicht zum laufen kommt (dies nachdem 100te Millionen reingebuttert wurden) dichtmachen den Laden. Wenn der Staat aus was für Gründen (ich sehe zwar keine) denkt das Werk muss produzieren, dann soll er das Defizit übernehmen.

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