Muotathaler Rebellen-Beizer stellt sich hinter Walliserkanne-Wirte

Carine Meier
Carine Meier

Schwyz,

Nach der Schliessung seiner Beiz wegen Nichteinhalten der Zertifikatspflicht vermietete Bruno Suter vom «Hölloch» einen Saal an die Wirte der «Walliserkanne».

Bruno Suter
Bruno Suter, der Besitzer des «Hölloch» in Muotathal SZ, stellt sich hinter die Wirte aus Zermatt. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Skeptiker-Wirte aus dem Muotathal und Zermatt verbünden sich.
  • Nach der Schliessung der «Hölloch»-Beiz mieten die Walliserkanne-Beizer ein.
  • Auch die Walliserkanne musste wegen Nichteinhaltung der Corona-Regeln schliessen.

Die Wirte der «Walliserkanne» sind nicht die ersten, die wegen Nichteinhalten der Zertifikatspflicht Schlagzeilen machen. Bereits im September musste das «Hölloch» von Bruno Suter in Muotathal SZ schliessen.

Nach einer siebentägigen Zwangsschliessung suchte der rebellische Beizer eine Möglichkeit, auch ohne Zertifikat Gäste zu bewirtschaften. Seine Lösung: Einen Saal der Gaststube privat vermieten und so bis zu 30 Personen ohne Zertifikat empfangen.

«Walliserkanne»-Wirte mieteten sich in «Hölloch» ein

Vor zwei Wochen fand Suter nun einen Mieter: Ausgerechnet die Besitzer der «Walliserkanne» aus Zermatt klopfen an! Sie wollten den verlangten einen Franken monatlich für den Saal zahlen.

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Die Walliserkanne in Zermatt wurde zwangsgeschlossen. Mittlerweile ist sie wieder offen – allerdings nur draussen. - Bitchute

«Ich habe sie als sehr korrekte Leute kennengelernt», meint Suter jetzt gegenüber Nau.ch. Kurz vor dem in einer Verhaftung resultierenden Eklat in Zermatt am Sonntag habe er noch mit einem der «Walliserkanne»-Besitzer telefoniert. «Sie haben mir angeboten, den Vertrag aufzulösen, damit es für mich keine Probleme gibt», so Suter.

«Ich stehe zu 100 Prozent hinter ihnen»

Das sei für den Muotathaler aber nicht in Frage gekommen. «Ich stehe zu 100 Prozent hinter ihnen», sagt er zu Nau.ch. Die Walliser hätten dasselbe Motiv wie er in der ganzen Sache: «Es geht uns nicht ums Geld, es geht ums Prinzip und um die Menschenwürde».

Gegen Suter läuft aktuell ein Verfahren, welches der Beizer selbst direkt vor eine höhere Instanz ziehen will. Er gibt sich trotzig. «Ich habe diesen Prozess absichtlich provoziert. Damit will ich abklären, ob die Zertifikatspflicht rechtlich überhaupt verhält.»

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