Zermatter Walliserkanne wetterte schon im Juli gegen Maskenpflicht
Die Walliserkanne in Zermatt musste schliessen. Die Wirte widersetzten sich der Zertifikats-Pflicht. Auf die Maskenpflicht pfiff man schon im Sommer.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Walliser Polizei schliesst am Sonntag die Walliserkanne in Zermatt VS.
- Die Beizer wurden wegen Missachtung der Zertifikats-Pflicht festgenommen.
- Fotos zeigen: Bereits im Juli wetterten die Betreiber gegen die Maskenpflicht.
Die Polizei schliesst die Walliserkanne in Zermatt VS. Die Betreiber wurden am Sonntag vorläufig festgenommen. Mindestens bis am 12. November bleibt die Skeptiker-Beiz zu.
Zuvor widersetzten sich die Wirte wiederholt der Zertifikatspflicht. Am Samstag hatte die Polizei das Restaurant bereits mit richterlichem Beschluss dichtgemacht. Trotzdem öffneten die Wirte die Tore noch am gleichen Abend.
Die Situation eskalierte erst am Wochenende so richtig. Das Lokal wettert aber schon seit Monaten gegen die Corona-Massnahmen.
Im Juli steht beim Restaurant-Eingang ein Schild mit der Weisung: «Wir respektieren auch Menschen ohne Maske.» Zu diesem Zeitpunkt gilt im Innern von Restaurants eine Maskenpflicht.
Schwurbler-Botschaften im Schaufenster
Das Schaufenster ist mit zahlreichen Schwurbler-Botschaften geschmückt. Auf einem Plakat werden etwa die «zwölf häufigsten Corona-Symptome» aufgelistet. Dazu zählen die Beizer «Staatsterror», «Zensur» und «Diktatur».
Auf einem anderen Transparent wird ein irrer Vergleich gezogen. Wer sich ohne Symptome täglich auf das Coronavirus testen lasse, der müsse künftig einmal pro Woche auf den Friedhof gehen. «Um zu schauen, ob er schon gestorben ist.»
Mitglied ist die Walliserkanne auch bei der Seite «animap.ch». Registrierte Betriebe setzen die Zertifikats-Pflicht nicht um und wollen Gäste «nicht auf ihren Gesundheitsstand» ansprechen.
Seit Sonntag hängt an der Walliserkanne ein neues Schild. Eine Anordnung der Polizei, dass das Restaurant vom 29. Oktober bis am 12. November geschlossen bleibt.