Essens Oberbürgermeister hat nach dem Brand in zwei Häusern neue Details bekannt gegeben: Ziel der Attacke soll eine Familie sein, acht Kinder sind verletzt.
Amoklauf
Nach dem Amoklauf von Essen befinden sich zwei Kinder in Lebensgefahr. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Essen hat ein Mann aus Syrien zwei Häuser in Brand gesteckt.
  • Das Motiv war wohl die von seiner Frau gewünschten Trennung.
  • Acht Kinder wurden verletzt, zwei befinden sich in Lebensgefahr.
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Die Brandstiftungen in Essen (D) mit rund 30 Verletzten richteten sich gemäss Oberbürgermeister Thomas Kufen gegen Mitglieder derselben Familie. «Die Taten haben sich offensichtlich gezielt gegen eine Familie gerichtet», teilte Kufen mit.

Besonders betroffen mache ihn, dass dabei auch in Kauf genommen worden sei, dass kleine Kinder zu Schaden kommen. Die Ruhrgebietsstadt habe «dramatische Stunden» erlebt.

Auch die Polizei teilte mit, sie gehe von einem privaten Motiv aus. Nach Ermittlungen solle es dem Täter darum gegangen sein, dass «seine Ehefrau sich von ihm getrennt hatte».

Haftbefehl gegen Syrer

Gegen den 41-jährigen Syrer werde die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes beantragen. Der Mann sei bereits wegen Bedrohung und Sachbeschädigung in Erscheinung getreten. Derzeit äussere er sich nicht zu den Tatvorwürfen.

Der Mann wird verdächtigt, am Samstag zwei Brände gelegt und dann mit einem Auto in zwei Geschäfte gefahren zu sein. Er wurde von der Polizei festgenommen.

Der Verdächtige soll am Samstagnachmittag nach den Bränden mit einem Lieferwagen in zwei Geschäfte im Stadtteil Katernberg gefahren sein. Eins davon war ein Obst- und Gemüseladen. Er soll anschliessend Menschen mit Stichwaffen bedroht, womöglich eine Machete dabei gehabt haben. Dabei wurde laut Polizei niemand verletzt.

Kleinkinder lebensgefährlich verletzt

Bei den Bränden wurden nach Polizeiangaben acht Kinder schwer verletzt, mindestens zwei Kleinkinder durch das Einatmen von Rauch lebensgefährlich. Sie werden in Spezialkliniken behandelt.

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