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Nach Bankomat-Sprengungen holt Fedpol Betroffene an einen Tisch

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Bern,

Die Bundespolizei will zusammen mit betroffenen Banken und Bankomat-Betreibern Massnahmen gegen Bankomaten-Sprengungen ergreifen.

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Polizeiliche Spurensicherung nach einer Bankomaten-Sprengung im Kanton Wallis. (Archivbild vom Februar 2023) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Das Wichtigste in Kürze

  • Fedpol und Banken setzen sich zusammen, um Massnahmen gegen Bankomat-Sprengungen zu ergreifen.
  • Die Schweiz verzeichnete einen Anstieg von Sprengstoff-Anschlägen in den letzten Jahren.
  • Die Bundespolizei arbeitet bereits an Präventionsprojekten.

Die Zahl der Bankomat-Sprengungen hat sich seit 2018 verzehnfacht. Und Bankomat-Überfälle im Wochenrhythmus sind unterdessen auch in der Schweiz normal. Bundespolizei (Fedpol), Banken und Bankomat-Betreiber haben sich bei einem Treffen nun Massnahmen zum Ziel gesetzt.

Nach ersten Gesprächen Ende April will man sich im August bei einem Experten-Treffen auf konkretere Massnahmen einigen. Dies sagte eine Fedpol-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag. Weitere Einzelheiten waren nicht zu erfahren. Diese seien Gegenstand der Gespräche im August.

Mit Bankiervereinigung, SBB und Banken

Am Tisch sassen beim Fedpol Ende April die Schweizerische Bankiervereinigung, Raiffeisen Schweiz, der Schweizerische Versicherungsverband, die SBB sowie der Bancomat-Betreiber Euronet Services Schweiz GmbH und SIX Group Services Ltd. Bankomat-Hersteller selbst waren nicht dabei.

Die Bundespolizei strebt seit etwa zwei Jahren nach einem engeren Zusammenwirken. Sehr wichtig seien dabei die Banken, so die Fedpol-Sprecherin. Die Bundespolizei erarbeitet nach eigenen Angaben bereits Präventionsprodukte, um Banken darauf zu sensibilisieren, welche Standorte besonders gefährdet sein könnten. Zudem sollen Geldautomaten besser geschützt werden.

Braucht es Massnahmen gegen Bankomat-Sprengungen?

Wie effizient und nachhaltig Präventionsmassnahmen im Kampf gegen Geldautomat-Angreifer wirken, lasse sich am Beispiel der Niederlande veranschaulichen, so das Fedpol. Die Zahl der Geldautomaten-Angriffe ist dort dank enger Zusammenarbeit zwischen den Bankvereinigungen und den Strafverfolgungsbehörden stark gesunken.

Ausländische Banken besser geschützt

Die Bundespolizei vermutet, dass sich die kriminellen Aktivitäten wegen verstärkten Abwehrmechanismen der Banken anderer Länder in die Schweiz verlagert haben.

Gerade bei Sprengstoff-Anschlägen auf Bancomaten stehen laut Fedpol Täter aus den Niederlanden im Vordergrund. Die Anzahl solcher Anschläge ist von 2 im Jahr 2018 auf 20 im vergangenen Jahr gestiegen. Die Gesamtzahl der Angriffe auf Geldautomaten, also unter anderem auch das Aufbrechen oder Gasangriffe, lag 2022 bei 56.

Kommentare

User #2567 (nicht angemeldet)

Nach 30 Sekunden noch eine Sprengung

User #4261 (nicht angemeldet)

Bancomaten müssen nur für Bankkunden mit Identifikation zugänglich sein (Biometrisch oder mit Bankkarte und Gesichtserkennung (4K Bild). Und vor allem nur während des Tages in abgeschlossenen Räumen!

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