Prix Courage

Nach Demo: «Prix Courage»-Gewinner: «Wurde Opfer von Polizeigewalt»

Redaktion
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Zürich,

Bei einer 1.Mai-Nachdemo wurde «Prix Courage»-Gewinner Remo Schmid von der Polizei zu Boden gedrückt. Einen Tag nach dem Vorfall spricht er von Polizeigewalt.

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Laut der Polizei hat Remo Schmid ein Absperrband durchgerissen und provoziert. Er sagt, er habe nichts gemacht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Rande einer 1. Mai-Nachdemo gerieten mehrere Personen mit der Polizei aneinander.
  • Dabei wurde «Prix Courage»-Gewinner Remo Schmid von der Polizei zu Boden gedrückt.
  • Ein Tag nach dem Vorfall spricht der 37-Jährige von Polizeigewalt.

Am Montagnachmittag kam es in Zürich zu einer Nachdemo nach der offiziellen 1.-Mai-Demo. Dabei lieferten sich vor dem Volkshaus mehrere Personen eine hitzige Diskussion mit der Stadtpolizei. Der Grund: Sie störten sich an einem Band, mit dem die Gegend rund um den Helvetiaplatz abgesperrt worden war.

Dazu zählte auch Remo Schmid, der im Jahr 2017 mit dem «Prix Courage» ausgezeichnet wurde. Wie ein Video von «TeleZüri» zeigt, beleidigte er die Beamten und wird kurz darauf zu Boden gedrückt. «Du musst mir nicht drohen, du blöder Wi****», ist zu hören. Danach klickten die Handschellen.

Schmid: «Zittere noch am ganzen Körper»

Der Schock beim 37-Jährigen sitzt noch immer tief: «Ich zittere noch am ganzen Körper und habe Schwellungen und Schürfwunden im ganzen Gesicht», sagt er gegenüber «20 Minuten».

Das Absperrband zu entfernen, sei die richtige Entscheidung gewesen. «Das Band hat einen älteren Herren und andere Leute bedrängt», sagt er. «Ich wollte ihm lediglich helfen und schauen, dass er durch die Absperrung nicht stürzt.»

Das Verhalten der Polizisten sei zu weit gegangen. «Ich wurde Opfer von Polizeigewalt», behauptet Schmid. Als Ehrenbürger verurteile er Gewalt in jeglicher Hinsicht.

Und weiter: «Dass ich die Beamten physisch angegangen habe, ist eine Lüge. Aber klar: Wenn ich von der Polizei derart rabiat behandelt werde, dann lasse ich nicht alles mit mir machen.» Ob er rechtlich dagegen vorgehen wird, ist noch unklar.

Haben Sie an einer 1.-Mai-Demo teilgenommen?

Die Stadtpolizei Zürich bestätigte den Vorfall. Der Mann habe das Polizeiband abgerissen und sich der Anordnung der Polizei widersetzt sowie provoziert, hiess es. Die Polizei habe sich deshalb entschieden, ihn von den Leuten wegzuziehen. «Dagegen widersetzte er sich physisch.»

Der «Prix Courage» wird jährlich von der Zeitschrift «Beobachter» an Menschen verliehen, die ausserordentlich mutige Taten erbracht haben. Remo Schmid aus Dübendorf ZH wurde der Preis 2017 verliehen, nachdem er eine Frau vor einem Gewalttäter gerettet hatte.

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