Nach Rassismus-Kritik: Colonial Bar gibt neuen Namen bekannt
Anfang Juni wurde es laut um die Colonial Bar. Es gab Rassismus-Kritik wegen des Namens. Nun heisst die Bar am Berner Kornhausplatz Versa.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Colonial Bar mitten in Bern heisst ab sofort Versa.
- Nach der Rassismus-Kritik wurde nun die Namensänderung vollzogen.
- Das Geschäftsmodell bleibt das gleiche.
In Amerika protestieren aktuell wieder Tausende Menschen gegen übertriebe Polizeigewalt und Rassismus. Auslöser war ein Schuss von einem Polizisten in den Rücken eines Afroamerikaners. Auch in Bern bleibt die Thematik bezüglich der Black-Lives-Matter-Demonstrationen präsent.
Die bekannte Colonial Bar am Berner Kornhausplatz hat nach der Rassismus-Kritik um die Floyd-Proteste vom Juni ihren Namen geändert. Sie heisst ab sofort Versa.
Dies geben die Betreiber heute Morgen auf Instagram bekannt. Der Name sei ein Fantasieprodukt und stehe für die Vielseitigkeit ihres Gastroangebots.
Vielfalt – das neue Motto der Versa Bar Bern
Die Bar schreibt auf ihrer Webseite: «So steht Versa unter anderem für Vielfalt: italienisch für ‹versatile›. Und das gilt für unser Sortiment genauso, oder vice versa, wie für die Menschen hinter und vor der Bar.»
Anfang Juni entschieden sich die Betreiber dazu, den Namen ihrer Bar zu ändern. Es hatte zuvor heftige Kritik gegeben, weil der Name mit der Kolonialzeit, die von Unterdrückung und Rassismus geprägt war, in Verbindung gebracht wurde.
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Das Kollektiv «Wort&laut» verfasste ein Brief auf Instagram, in dem es den Barbetreibern Naivität und Ignoranz vorwarf.
Der Brief löste eine grosse Diskussion aus: SVP-Nationalrat Erich Hess nervte sich über ein übertriebenes Theater. SP-Nationalrat Matthias Aebischer zeigte sich hingegen erfreut über die Namensänderungspläne der Bar.
Ende gut, alles gut?
Die löblichen Barinhaber nahmen das Schreiben nicht nur zur Kenntnis, sondern entfernten noch am selben Nachmittag den Schriftzug Colonial am Gebäude und an den Fenstern.
Jetzt trägt die Bar den Namen Versa und dürfte sich nun wieder voll und ganz auf die Gastronomie konzentrieren können. Und die ist gut.
