Nachfrage fehlt: Coop und Lidl streichen Unverpackt-Stationen wieder
Der Umwelt zuliebe setzen Detailhändler auf Abfüllstationen. Doch bei Coop und Lidl bevorzugen Kunden bereits verpackte Produkte – Stationen werden gestrichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Unverpackt-Stationen wollen Detailhändler Plastik-Müll einsparen.
- Bei Coop und Lidl kommt das Konzept jedoch nicht gut an – Stationen werden gestrichen.
- Die Migros hingegen baut ihr Angebot aufgrund «sehr grosser» Nachfrage aus.
Eigentlich wollte Coop mit diversen Abfüllstationen gegen den Plastik-Müll vorgehen. Doch das Konzept findet bei den Kunden zu wenig Anklang.
Wasch- und Reinigungsmittel, Bier und Mineralwasser werden deshalb nur noch in herkömmlicher Verpackung angeboten. Grund: «Der Griff zum verpackten Produkt ist bequemer», so die «SonntagsZeitung».
Hingegen können lang haltbare Nahrungsmittel wie Reis nach wie vor in ein selbst mitgebrachtes Tupperware gefüllt werden. Anders bei Lidl: Der Detailhändler hat die Unverpackt-Stationen komplett eingestellt – auch hier war das fehlende Kunden-Interesse ausschlaggebend.
Bei Migros sind Abfüllstationen beliebt
Im Gegensatz zu Coop laufen die Abfüllstationen bei der Migros gut. Es herrsche eine «sehr grosse» Nachfrage, wie das Detailhandelsunternehmen gegenüber Tamedia sagt. Infolge wird das Angebot immer weiter ausgebaut. Denner und Aldi sind gar nie auf den Unverpackt-Zug aufgesprungen.
Seit 2021 baute Coop das Angebot verpackungsfreier Produkte der Umwelt zuliebe aus. Während fünf Jahren sollten damit 20 Prozent Plastik bei Eigenmarken-Produkten und Einwegartikeln gespart werden.