Nanopartikel-Spritze als neue Waffe im Kampf gegen Arthrose
Das Wichtigste in Kürze
- 80 Prozent der 75-Jährigen leiden an Arthrose.
- Forschende der Universität wollen mit Nanopartikel-Spritzen die Behandlung vereinfachen.
- Mit der Spritze soll sogar die Gelenkfunktion wiederhergestellt werden können.
Eine Nanopartikel-Spritze direkt ins betroffene Gelenk schürt Hoffnung bei Arthrose-Betroffenen. Die Therapie stabilisiert Arthrose nicht nur, sondern kann die Gelenkfunktion laut Studien der Universität Genf wiederherstellen.
Forschende der Universität Genf wandten sich Wirkstoffen zu, die bereits klinischen Studien unterzogen worden waren, dort aber wegen Nebenwirkungen durchfielen. Die Patienten mussten die Arzneien in diesen Studien oral einnehmen. Dies hatte zur Folge, dass nur wenig Wirkstoffe tatsächlich im betroffenen Gelenk wirkten, wie aus einer Mitteilung der Uni Genf hervorgeht.
«Wenn wir den aktiven Wirkstoff genau dort freisetzen, wo wir wollen, können wir die Dosis drastisch reduzieren und so Nebenwirkungen vermeiden», wird Eric Allémann, Professor für Pharmazie an der Uni Genf, in der Mitteilung zitiert.
Funktionalität wiederhergestellt
«Das Ziel dabei ist es nicht nur, das Gelenk zu stabilisieren, sondern es wieder vollständig funktional zu machen», erklärt Pierre Maudens, Erstautor von mehreren Artikeln, die in den Fachzeitschriften «Drug Discovery Today», «Small», «Journal of Controlled Release» und «Nanoscale» erschienen. In Versuchen an Mäusen sei dies bereits gelungen.
Nanopartikel-Spritzen könnten dereinst die Zahl der notwendigen Spritzen in der Behandlung von Arthrose reduzieren, so die Forscher. Von Arthrose, die als nicht reversibel gilt, sind 80 Prozent der über 75-Jährigen betroffen.