Nasses Wetter schadet Schweizer Frühlings-Honig
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz erlebte einen kühlen Frühling mit schlechtem Wetter.
- Das kriegten auch die Bienen zu spüren, die dadurch weniger Honig produzierten.
- Der Bestand ist in diesem Jahr deshalb knapp.
Das Wetter zeigt sich letztens durchzogen. Mit dem Sommer will es noch nicht richtig, mit dem Frühling wurde es nicht richtig. Verhältnismässig kühl und nass fiel die Jahreszeit aus.
Den Schweizern fehlen so nicht nur wärmere Temperaturen und Sonnenstrahlen, sondern auch der Honig. Denn die Bienen vermissten die besseren Wetterverhältnisse ebenfalls: «In diesem Jahr musste ich meine Bienen im Frühling sogar füttern, damit sie nicht verhungerten», sagt Martin Schwegler gegenüber SRF. Für den Mann des Imkerverbands Bienen Schweiz eine «aussergewöhnliche» Erfahrung.
Auch Schweizer Sommer-Honig von nassem Wetter bedroht
Der Grund, wieso es heuer weniger Honig gibt, ist für Schwegler klar. Die Bienen konnten «wegen des vielen Regen und der tiefen Temperaturen nicht fliegen. So sammelten sie zu wenig Nektar, um daraus Honig zu produzieren.»
Auch von der Ernte des Sommer-Honigs erhofft man sich nicht zu viel. Denn die Wetterlage ist momentan ebenfalls nicht berauschend. Schwegler kommentiert: «Die Gewitterstürme haben viele Pflanzen zerstört und den Nektar ausgewaschen.»
Nach einer durchzogenen Ernte des gelben Blüten-Honigs wird somit wohl auch der braune Sommer-Honig zu wünschen übrig lassen.