Naturkatastrophen verursachen weltweit Schäden in Milliardenhöhe
Im ersten Halbjahr 2024 verursachten Naturkatastrophen Kosten von fast 130 Milliarden US-Dollar. Besonders teuer sind schwere Gewitter in den USA.
Das Wichtigste in Kürze
- Von Januar bis Juni 2024 haben Naturkatastrophen grosse Schäden verursacht.
- Die Kosten belaufen sich auf 127 Milliarden US-Dollar.
- Am meisten ins Gewicht fallen Gewitter, Starkregen und Hagel.
- Auch die Schweiz war in diesem Jahr bereits von Naturkatastrophen betroffen.
In den ersten sechs Monaten des Jahres haben Naturkatastrophen weltweit milliardenhohe Schäden verursacht. Haupttreiber waren schwere Gewitter in den USA, wie das Swiss Re Institute am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt.
Von Natur und Menschenhand ausgelöste Katastrophen haben hohe wirtschaftliche Kosten. Der Rückversicherer schätzt sie im ersten Halbjahr 2024 auf insgesamt 127 Milliarden US-Dollar. Im ersten Halbjahr 2023 waren es mit 159 Milliarden deutlich mehr.
Besonders teuer sind Gewitter
Versichert waren von den Katastrophenschäden allerdings nur solche in Höhe von 66 Milliarden Dollar nach 65 Milliarden im Vorjahr. Naturkatastrophen allein belasteten laut Swiss Re die Bilanzen der Versicherungen mit geschätzt 60 Milliarden Dollar.
Besonders ins Gewicht fallen schwere Gewitter mit starken Winden, Hagel und Starkregen. Diese verursachten weltweit versicherte Schäden von 42 Milliarden Dollar.
In den USA allein wurden zwölf Stürme mit Schäden von jeweils mindestens einer Milliarde Dollar gezählt.
Laut Swiss-Re-Institute-Berechnungen sind die versicherten Schäden durch Gewitter in den USA seit 2008 jährlich um acht Prozent gestiegen. Gründe dafür seien unter anderem die inflationsbedingt gestiegenen Baukosten, lässt sich Chefökonom Jérôme Jean Haegeli in der Mitteilung zitieren.
Überschwemmungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten
«Mit der wirtschaftlichen Entwicklung steigt auch die Exponierung weiter. Deshalb sollte dringend in Schutzmassnahmen investiert werden», so Haegeli weiter.
Als Beispiel für solche Massnahmen nennt er den Hochwasserschutz und verbesserte Bauvorschriften, um Häuser vor schweren Hagelstürmen zu schützen.
Insgesamt 14 Prozent der gesamten versicherten Schäden entstanden durch Überschwemmungen, vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland und Brasilien. So verursachten im April Gewitter auf der Arabischen Halbinsel Sturzfluten mit Schäden in Höhe von mindestens zwei Milliarden Dollar.