Naturschützer wollen Biber-Abschüsse bekämpfen
Dem Biber soll es an den Kragen gehen. Jetzt wehren sich Naturschützerinnen und Naturschützer mit einer Petition gegen die vom Bundesrat geplanten Abschüsse.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Bestand des Bibers in der Schweiz nimmt weiter zu.
- Vielen Bauern ist er ein Dorn im Auge. Nun sollen Abschüsse ermöglicht wehren.
- Mehrere Naturschutzorganisationen wehren sich mit einer Petition dagegen.
Der Biber breitet sich in der Schweiz aus. Heute leben hierzulande wieder rund 5000 Tiere, nachdem sie in Europa ausgerottet wurden.
Aber nicht alle freuen sich über die Wiederansiedlung des Bibers. Denn die Nagetiere fällen Bäume, bauen Staudämme und graben.
Unter Bauern gelten sie als Schädlinge. Für Naturschützerinnen und -schützer ist die Rückkehr des Bibers jedoch eine Erfolgsgeschichte.
«Wo er wirkt, entwickelt sich die Biodiversität positiv», schreibt die Organisation BirdLife Schweiz in einer Mitteilung.
Aber: «Jetzt will der Bundesrat auf Antrag von Albert Rösti den Biber ohne Notwendigkeit zum Abschuss freigeben.» Hintergrund ist die kürzlich angepasste Jagdverordnung. Der Entscheid fiel am Freitag, dem 13. Dezember – «einem Unglückstag für den Biber».
«Rote Karte» für Bundesrat
Nun kündigt BirdLife Schweiz an, sich zusammen mit Pro Natura und anderen Naturschutzorganisationen mit einer Petition dagegen zu wehren. Die Naturschützer halten fest, bei Biberschäden gebe es «längst bewährte Lösungen».
«Die Unterzeichnenden zeigen dem Bundesrat die rote Karte», heisst es in der Mitteilung. «Und fordern die Kantone dazu auf, bewährte Lösungen umzusetzen, statt unnötige Biber-Abschüsse zu tätigen.»
Die Naturschützer betonen zudem die Bedeutung des Bibers für die Umwelt: Um die Biodiversität in der Schweiz stehe es nämlich «viel schlechter als in unseren Nachbarländern». Der Biber gestaltet durch seine Aktivitäten hingegen wertvolle Lebensräume für andere Arten.