Nestlé-Angestellte wollen Grossteil der 500 Entlassungen verhindern

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Vevey,

Nestlé-Angestellte haben am Dienstag ihre Vorschläge eingereicht, die eine Massenentlassung verhindern soll.

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Das Nestlé-Logo auf dem Hauptsitz des Schweizer Lebensmittel- und Getränkeproduzenten in Vevey (VD). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nestlé hat angekündigt, 500 Stellen in der Schweiz zu streichen.
  • Nun haben Angestellte vier Szenarien präsentiert, um das zu verhindern.

Die Schweizer Angestellten von Nestlé haben am Dienstag ihre Vorschläge zur Verhinderung eines Massenabbaus bei der Geschäftsleitung eingereicht. Sie hoffen, damit einen Grossteil der geplanten 500 Entlassungen in der Informatik des Nahrungsmittelriesen zu verhindern.

Die 14 Mitglieder der Personalvertretung haben am Dienstag ein detailliertes Dokument mit hunderten von Seiten eingereicht. Dabei schlagen sie vier alternative Szenarien vor zu dem Abbau, den Nestlé Ende Mai angekündigt hat. Der Nahrungsmittelmulti aus Vevey plant, in den nächsten 18 Monaten bis zu 500 Informatikstellen aus Vevey, Lausanne und Bussigny im Waadtland in sein Technologiezentrum in Barcelona zu verlagern.

Die Angestellten kritisieren, die geplante Reorganisation berge grosse Risiken für den Konzern. «Das würde einen grossen Verlust an Knowhow auslösen, das Nestlé während Jahren in der Schweiz aufgebaut hat», sagte Natasha Recchia, Mitglied der Personalkommission. «Und die realisierten Einsparungen wären erst noch kleiner als erwartet.»

Vier Szenarien zur Rettung

Eines der vier Szenarien, um Stellenstreichungen zu verhindern, sieht etwa eine Optimierung des IT-Dienstes Globe (Global Business Experience) vor. Das zweite Szenario schlägt eine schlankere Organisation mit weniger Hierarchiestufen und damit einer grösseren Schlagkraft vor. Der dritte Vorschlag sieht vor, die Reorganisation über drei bis fünf Jahre vorzunehmen, um von natürlichen Abgängen zu profitieren.

Schliesslich gibt es auch die Option, alle Informatikdienstleistungen des Konzerns in ein eigenständiges Unternehmen auszulagern. Zuerst würde dieses von Nestlé finanziert. Danach könne die neue Firma ihre Dienstleistungen sowohl an Nestlé als auch an andere Unternehmen verkaufen.

Recchia setzt grosse Hoffnungen in dieses Konsultationsverfahren. «Wir haben klar aufzeigen können, dass die Restrukturierung nicht funktioniert. Wir sind überzeugt, damit die Meinung des Managements ändern zu können», sagte sie. Die Diskussionen zu einem allfälligen Sozialplan starten am 9. August.

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