Nestlé kauft nicht mehr bei indonesischem Palmöl-Hersteller AAL ein
Aktivisten haben dem indonesischen Palmöl-Hersteller AAL Land- und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Nestlé reagiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nestlé kauft nicht mehr bei dem indonesischen Palmöl-Hersteller AAL ein.
- Zuvor war es zu Protesten von Umweltgruppen gekommen.
- AAL werden Land- und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
Der Lebensmittelkonzern Nestlé will kein Palmöl mehr bei drei Tochtergesellschaften des indonesischen Unternehmens Astra Agro Lestari AAL beziehen. Zuvor war es zu Protesten von Umweltgruppen gekommen.
Der Schritt erfolge im «Rahmen unseres Ansatzes zur nachhaltigen Beschaffung von Palmöl», teilte Nestlé am Samstag mit.
Das Unternehmen bestätigte damit Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. Konkrete Angaben, weshalb die Zusammenarbeit nun beendet wird, machte der Hersteller von Marken wie Nescafé, Maggi und Smarties nicht.
Kritik wegen Land- und Menschenrechtsverletzungen
Umweltgruppen hatten zuvor der AAL Land- und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.
Der Lebensmittelkonzern verwies in seiner Stellungnahme darauf, dass er die Situation in der Region genau beobachte und die drei fraglichen Unternehmen seit mehreren Monaten prüfe. Nestlé hat seine direkten Lieferanten nun angewiesen, «die notwendigen Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, dass Palmöl von diesen drei AAL-Unternehmen nicht mehr in unsere indirekte Lieferkette gelangt».
Die Umsetzung werde einige Wochen Anspruch nehmen, hielt Nestlé weiter fest. «Wir streben an, diesen Prozess bis Ende des Jahres abzuschliessen.»
Nestlé ist gemäss eigenen Angaben bestrebt, nachhaltiges Palmöl zu verwenden. Er unterstützt Initiativen, die ein Gleichgewicht von Rohstoffproduktion, Walderhaltung und nachhaltiger Existenzsicherung ermöglichen.
Ende 2021 seien 91 Prozent des «von uns bezogenen Palmöls als entwaldungsfrei und 71 Prozent als nachhaltig produziert eingestuft» worden. Wenn ein Zulieferer festgestellte Mängel nicht behebe «ergreifen wir entschiedene Massnahmen», schrieb Nestlé.