Netzwerke für koordinierte Versorgung sind umstritten

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Bern,

Die Nationalratskommission lehnt eine Senkung der Gesundheitskosten ab.

Ständerat
Ständeräte stimmen ab. (Symbolbild) - Keystone

Ob im Gesundheitswesen Netzwerke für eine koordinierte Versorgung geschaffen werden sollen, ist umstritten. Der Ständerat möchte für eine Senkung der Gesundheitskosten zu diesem Mittel greifen. Die zuständige Nationalratskommission lehnt das aber ab.

Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit der grossen Kammer (SGK-N) befasste sich erneut mit einem Reformpaket, das den Anstieg der Gesundheitskosten bremsen soll.

Er entschied sich mit 14 zu 10 Stimmen gegen die Netzwerke für koordinierte Versorgung, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Heute existierten bereits funktionierende, attraktive Angebote, wurde die Haltung der Mehrheit begründet.

Die vom Ständerat gewünschten detaillierten Vorgaben würden nach Auffassung der Mehrheit dazu führen, dass dieser neue Leistungserbringer nicht wie erhofft in Anspruch genommen würde. Das Einsparpotenzial könne damit nicht umgesetzt werden. Auch im Ständerat wurden die Netzwerke als «Bürokratiemonster» kritisiert.

Damit die Netzwerke für Versicherte attraktiv sind, soll nach dem Willen des Ständerats der Selbstbehalt bei ihren Leistungen reduziert werden können.

Die Minderheit der SGK-N will sich dem Ständerat anschliessen und es Fachleuten wie etwa Ärztinnen, Physiotherapeuten und Pflegefachleuten ermöglichen, sich in einem Leistungserbringer zusammenzuschliessen. Mit dem Angebot könnten namentlich ältere oder chronisch kranke Menschen angesprochen werden.

Zu Ende beraten hat die Nationalratskommission die Vorlage noch nicht. Die Debatte wird an einer nächsten Sitzung fortgesetzt. Noch keinen Entscheid fällte die Kommission zu vom Ständerat gewünschten Mengenrabatten für umsatzstarke Arzneimittel.

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