Neubau der Dreifachsporthalle Interlaken muss zurück auf Feld eins

Die Dreifachturnhalle des Gymnasiums Interlaken muss wegen starker Schäden abgerissen und neu gebaut werden.

Dreifachsporthalle Interlaken
Die Dreifachsporthalle Interlaken. - Kanton Bern / Pascal Gugler

Der Rohbau der geplanten Dreifachsporthalle beim Gymnasium Interlaken muss wegen Schäden am Tragwerk abgebrochen und neu gebaut werden. Die Mehrkosten für den Neubau belaufen sich auf rund 7 Millionen Franken, wie der Berner Regierungsrat am Donnerstag mitteilte.

Gemäss aktuellem Stand könne die Halle zudem frühstens im August 2026 in Betrieb gehen, statt wie geplant noch in diesem Winter. Bis dahin müssen das Gymnasium und die Sportvereine auf provisorische Lösungen zurückgreifen.

Der Grundstein für den Neubau wurde im August 2023 gelegt. Damals waren Kosten in der Höhe von 17,6 Millionen Franken vorgesehen. Im vergangenen Februar gerieten die Bauarbeiten allerdings ins Stocken: Die Bodenplatten des Rohbaus hatten sich um rund 60 Zentimeter gehoben.

Bodenplatte hebt sich – Expertise zeigt erschreckendes Bild

Daraufhin gab der Kanton eine Expertise in Auftrag, deren Ergebnisse nun vorliegen, wie es in der Mitteilung hiess.

Das Gutachten hat gezeigt, dass die Verankerung zwischen den Bodenplatten und den Pfählen gebrochen ist. Als Lösung komme nur ein Gesamtneubau mit einer neuen Tragstruktur in Frage, schrieb der Kanton weiter.

Ein Teilneubau etwa wäre mit einem Restrisiko für bislang unerkannte Schäden verbunden.

Wie die Mehrkosten unter den betroffenen Parteien aufgeteilt werden, muss laut Mitteilung nun juristisch geklärt werden.

Zusatzkredit und Rückbau: Der Weg aus dem Desaster

Das Kantonsparlament entscheidet voraussichtlich im kommenden März über den Zusatzkredit. Sollte es diesem zustimmen, könnte der Gesamtbau auch vorerst ohne juristische Einigung realisiert werden. Ziel des Kantons ist es, dass die Rückbauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen und aus den Projektreserven und Vorleistungen der Versicherung finanziert werden.

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