Neue Nachrichtenagentur soll rätoromanische Medien retten

Keystone-SDA
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Chur,

Die Stiftung «Fundaziun Medias Rumantschas» soll die gesamte rätoromanische Medienlandschaft unterstützen. Dafür erhält sie auch Gelder von Bund und Kanton.

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Radiotelevisiun Svizra Rumantscha: Das Logo des Rätoromanischen Radio und Fernsehen RTR. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund will eine neue Nachrichtenagentur für rätoromanische Medien gründen.
  • Die Stiftung soll Fundaziun Medias Rumantschas heissen.

Eine neue von Bund und Kanton finanzierte Nachrichtenagentur soll das Bestehen der finanziell gebeutelten rätoromanischen Medien sichern. Das schlagen die Zeitungen und das Radio und Fernsehen aus dem rätoromanischen Sprachraum in einem gemeinsamen Konzept vor.

«Fundaziun Medias Rumantschas» (FMR) soll die neue Stiftung heissen, wie aus dem Konzept hervorgeht, das am Donnerstag bekannt wurde. Die Stiftung soll eine zwölfköpfige Printredaktion installieren und die produzierten Texte primär den rätoromanischen Zeitungen kostenlos zur Verfügung Stellen. In den Grundzügen soll die Stiftung also wie eine – notabene kostenlose – Nachrichtenagentur funktionieren.

Kooperation mit RTR

Die FMR soll aber nicht nur die Presse fördern, sondern die gesamte rätoromanische Medienlandschaft. Diese besteht zur Zeit aus drei Zeitungen, darunter als einzige Tageszeitung die «La Quotidiana», und dem Rätoromanischen Radio und Fernsehen RTR, das zur SRG gehört.

Angedacht ist eine Zusammenarbeit der Fundaziun Medias Rumantschas mit RTR, die Ausgestaltung ist aber noch unklar. Im Extremfall wird die FMR gar in den rätoromanischen Staatssender integriert.

Mehr Geld von Bund und Kanton

Die FMR tritt die Nachfolge der bestehenden rätoromanischen Nachrichtenagentur Agentura da Novitads Rumantscha (ANR) an und wird ebenfalls mit Geldern von Bund und dem Kanton Graubünden finanziert. Da die Fundaziun Medias Rumantschas laut Konzept aber «neue und weitere Aufgaben» übernimmt, soll sie auch mehr Geld erhalten.

Während die ANR aktuell 1,2 Millionen Franken im Jahr erhält, sollen es bei der FMR 2,15 Millionen sein. Unternehmerisch und redaktionell bleibt die FMR unabhängig.

Das Konzept wurde unter der Federführung der rätoromanischen Sprachorganisation Lia Rumantscha erarbeitet und wird von allen rätoromanischen Medien getragen. Es wurde am Dienstag von den Verantwortlichen mit dem Bundesamt für Kultur besprochen und soll nun weiter ausgearbeitet werden. Im Idealfall könnte die FMR die Textproduktion im September 2019 aufnehmen.

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