Schweizer Armee

Neues Flugfunk-Bodensystem der Armee hat Personalmangel

Maurice Stupnicki
Maurice Stupnicki

Bern,

Die Einführung eines neuen Flugfunk-Bodensystems der Armee hat mit Verzögerungen zu rechnen. Der Armee fehlt es an geeignetem Personal.

f a 18
Eine FA-18 Kampfflugzeug der Schweizer Armee fliegt neben einem Zivilflugzeug während einer Übung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Dem neuen Flugfunk-Bodensystem der Armee stehen einige Hürden im Weg.
  • Die Systemarchitektur kostet 12 Millionen Franken mehr als erwartet.
  • Der Führungsunterstützungsbasis fehlt es schlicht an Personal.

Das neue Flug-Bodensystem kommt mit Verspätungen. Die Eidgenössische Finanzkontrolle schlägt vor, dass die Flugüberwachung Skyguide aushilft, um den Zeitplan zu beschleunigen. Das Projekt wurde im Ganzen als positiv bewertet.

Über den Flugfunk kommunizieren die Besatzungen von militärischen und zivilen Flugzeugen. Er ist essenziell für die Luftfahrt. Wie die «NZZ» berichtet, ist das bisherige System veraltet, somit hat der Bundesrat das Nachfolgeprojekt bewilligt.

armee flugfunk bodensystem
Der Führungsunterstützungsbasis, kurz FUB, fehlt es an Personal für das neue Projekt «Flugfunk-Bodensystem 2020». (Armee Flugfunk Bodensystem) - Keystone

Bis Ende 2025 hätte das neue System in Betrieb genommen werden sollen. Nun muss die Beschaffungsbehörde Armasuisse mit Verzögerungen rechnen. Die Inbetriebnahme dürfte nicht vor 2026 erfolgen.

Die Eidgenössische Finanzkontrolle nimmt den Fall unter die Lupe

Der Grund dafür ist die Systemarchitektur, welche sich als aufwändiger erweist, als zuerst angenommen. Diese Probleme haben finanzielle Folgen, da sich die Mehrkosten auf 12 Millionen Franken anhäufen. Für den Betrag kann der Lieferant nicht belangt werden, die Armee selbst muss dafür aufkommen.

Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) hat den Fall genauer betrachtet. Neben den Mehrkosten kommen zusätzlich auch noch Ressourcenprobleme bei der Führungsunterstützungsbasis (FUB). Dem künftigen Cyberkommando der Armee fehlt schlichtweg das Personal, erklärt die «NZZ».

Die EFK erachtet die Probleme als befremdlich, da zuerst auf die externe Unterstützung gepocht wurde. Die gravierenden Folgen wurden erst in Nachhinein deutlich.

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