Nicht nur Zürich: Auch Berner Eltern blechen zu viel für Schullager

Im Kanton Bern wird für Schullager die Verrechnung von 15 bis 25 Franken pro Kind und Tag empfohlen. Für die Eltern sei das zu viel, meint der Preisüberwacher.

Schullager Kosten zu hoch — Preisüberwacher Stefan Meierhans meint: 25 Franken pro Tag und Kind sind zu viel. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

Bern empfiehlt für Schullager die Verrechnung von 15 bis 25 Franken pro Tag und Kind.
Laut Preisüberwacher Stefan Meierhans ist das zu viel.

Fahren Schüler ins Klassenlager, können die Schulen einen Teil der Kosten den Eltern auferlegen. Die Verrechnung stützt sich auf die für die Eltern in der Zeit eingesparten Verpflegungskosten. Für den Kanton Bern wird den Schulen eine Ausgleichsforderung von 15 bis 25 Franken pro Tag und Kind empfohlen.

Doch wie «Der Bund» schreibt, empfindet Preisüberwacher Stefan Meierhans diesen Betrag als zu hoch. Anfang September veröffentlichte der Politiker dazu einen entsprechenden Bericht. Der 56-Jährige hat verglichen, wie viel die Schulen den Eltern schweizweit für Schullager berechnen.

Schullager Klassenlager Kosten — Kinder auf einer Schulreise: Ausflüge in Klassenlager schweissen zusammen und bleiben unvergessen. (Archivbild) - keystone

Ein Bundesgerichtsentscheid 2017 besagt, dass Schulen den Eltern nur zwischen zehn und 16 Franken pro Kind und Tag berechnen sollten.

Beschlossener Betrag ist nur ein Richtwert

Yves Brechbühler, Leiter Kommunikation Bildungs- und Kulturdirektion Bern, sagt, dass die 15 bis 25 Franken nahe am Bundesgerichtsentscheid liegen würden.

Der im Urteil festgelegte Betrag sei ein Richtwert mit Ermessensspielraum, erklärt er gegenüber «Der Bund». Falls eine Familie für einen solchen Betrag nicht aufkommen könne, erhielte sie Unterstützung von der Gemeinde.

Findest du die Kosten für Klassenausflüge und -lager zu hoch?

Der Kanton habe Meierhans' Bericht laut Brechbühler zur Kenntnis genommen. Ob dieser Einfluss auf die nächste Überprüfung der Elternbeiträge haben wird, ist noch unbekannt. Die nächste Überprüfung durch den Preisüberwacher erfolgt in frühestens zwei Jahren.