Nidwaldner Kirchen sollen neu fixen Kantonsbeitrag erhalten
Die Nidwaldner Landeskirchen sollen künftig keinen Anteil der Unternehmenssteuererträge mehr erhalten.
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Die Nidwaldner Landeskirchen sollen neu keinen prozentualen Anteil der Unternehmenssteuererträge mehr erhalten. Die prozentuale Kirchensteuer soll durch einen festen Kantonsbeitrag ersetzt werden, wie der Regierungsrat in der Steuergesetzrevision 2026 vorschlägt.
Seit 2021 erhalten die römisch-katholische und die evangelisch-reformierte Landeskirche in Nidwalden 7 Prozent des Ertrags der Gewinn und Kapitalsteuer. Zuvor waren es 9 Prozent gewesen.
Neu sollen die Unternehmenssteuererträge vollständig in die Kassen des Kantons und der Gemeinden gehen. Der bisherige Anteil der Landeskirchen solle zugunsten des Kantons wegfallen, schreibt der Regierungsrat in seiner am Dienstag publizierten Botschaft an den Landrat.
Fester Beitrag für kirchliche Leistungen
Neu sollen die Kirchen einen festen Beitrag in Höhe von 3,2 Millionen Franken erhalten. Damit sollen die anerkannten Leistungen der Landeskirchen weiterhin sichergestellt und gefördert werden, teilte der Regierungsrat mit. Er spricht von einem Kompromiss, dem die Kirchen nach längeren Verhandlungen zugestimmt hätten.
Die Steuergesetzrevision 2026 soll nach Angaben des Regierungsrats vor allem die Familien und den Mittelstand entlasten. Vorgesehen sind neben anderen Änderungen höhere Abzüge für Kinder, Betreuung und ausserkantonale Ausbildungen.
Entlastung von Familien und Mittelstand
Diese Stossrichtung der Vorlage sei in der Vernehmlassung gut angekommen, teilte der Regierungsrat mit. Anlass der Revision ist die OECD-Mindestbesteuerung. Nidwalden kann mit Mehreinnahmen von 5 Millionen Franken rechnen.
Der Regierungsrat entschied nach der Vernehmlassung, dass die Gemeinden davon einen Viertel, also 1,25 Millionen Franken, erhalten sollen. 2 Millionen Franken sind für nicht-fiskalische Standortmassnahmen vorgesehen, so dass dem Kanton 1,75 Millionen Franken verbleiben.
Die beabsichtigten Massnahmen führen zu einem Minderertrag von 4,95 Millionen Franken für den Kanton. Werden die Erträge aus der OECD-Mindeststeuer eingerechnet, reduziert sich das Minus auf 3,2 Millionen Franken.