No Billag-Initianten präsentieren ihren Plan B
Nach dem Gewerbeverband präsentieren nun auch die No-Billag-Initianten einen Plan B, sollte das Stimmvolk die Initiative am 4. März annehmen. Sie präsentieren mehrere Szenarien wie die SRG ihrer Meinung nach überleben könnte – wenn auch mit kleinerem Budget.
Das Wichtigste in Kürze
- Die No-Billag-Initianten zeigen einen Plan B für die SRG auf, sollte ihre Initiative angenommen werden.
- In allen Szenarien müsste die SRG den Gürtel deutlich enger schnallen.
- Die Initianten wollen damit zeigen, dass ein Weiterbestehen der SRG bei einem Ja möglich sei.
Ein Ja zu No Billag heisse nicht Lichterlöschen am Leutschenbach, so die Hauptaussage des heute präsentierten Plan B der Verfasser der No-Billag-Initiative. Sie haben mehrere Szenarien ausgearbeitet, wie die SRG ohne Gebührengelder weiterhin senden könnte.
Im Grundsatz sind alle Szenarien gleich: Die Fernsehsender sollen Teil des Grundangebots von Telekom- und Kabelnetzbetreiber werden, der Zuschauer soll sie allerdings «abwählen» können. SRF, RTS oder RSI könnte man künftig demnach für eine jährliche Gebühr zwischen 168 und 216 Franken schauen – je nachdem, ob alle Sender per Pay-TV empfangbar sind oder beispielsweise nur das zweite Senderpaket (mit SRF2, RTS2 und RSI2) kostenpflichtig wäre.
Radio soll mit Werbung finanziert werden
Die restlichen Einnahmen soll die SRG gemäss No-Billag-Initianten über Werbung und Sponsoring einnehmen. Die SRG-Radiosender könnten gemäss Konzept hauptsächlich durch Werbeeinnahmen finanziert werden, bestehende Werbeeinschränkungen würden wegfallen.
SRG müsste so oder so sparen
Die Zahlenspiele der Initianten sind kompliziert. Je nach Szenario würde die SRG zwischen 590 und 923 Millionen Franken einnehmen. Wie man dies auch dreht – es wäre deutlich weniger als heute. Dies schreiben auch die Initianten: «Die SRG müsste gegenüber heute massiv sparen, ihn Unternehmen und das Programmangebot massiv umbauen.» Heute generiert die SRG Einnahmen von 1,6 Milliarden Franken, 1,2 Milliarden davon aus den Gebührengeldern.
Ganz ausgelassen haben die Initianten in ihrem Plan B die Regionalsender, die ebenfalls von einem Ja zu No Billag betroffen wären.