Notlage Coronavirus: Dürfen die Kinder noch auf den Spielplatz?

Wegen des Coronavirus hat die Schweiz die «ausserordentliche Lage» ausgerufen. Die Verunsicherung ist gross. Was ist noch erlaubt und was nicht?

Coronavirus - Schweiz
Ein Kleinkind schaukelt auf einem Spielplatz. Wegen des Coronavirus sind alle Schweizer Schulen geschlossen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund ruft wegen des neuartigen Coronavirus die «ausserordentliche Lage» aus.
  • Nun herrscht Verwirrung bei der Bevölkerung.
  • Rausgehen und mit den Kindern spielen zum Beispiel ist trotzdem noch erlaubt.

Alle Restaurants und Bars sind geschlossen, die Schulen ebenfalls. Freizeit-Einrichtungen wie Museen, Sportzentren, Schwimmbäder oder Zoos sind auch keine mehr offen. Und die Supermärkte kämpfen mit Hamsterkäufen. Das Coronavirus hat die Schweiz fest im Griff.

Coronavirus Läden
Die Läden müssen mindestens bis zum 19. April schliessen. - Keystone

Nachdem der Bund am Montag in der gesamten Schweiz die «ausserordentliche Lage» ausgerufen hat, herrscht grosse Verunsicherung.

Was darf man noch tun in Zeiten des «Social Distancing», wo kann man sich noch aufhalten? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick.

Darf ich überhaupt noch Freunde zum Essen einladen?

Alle Altersklassen sind dazu aufgerufen, ihre sozialen Kontakte zu reduzieren. Besonders, wenn die eingeladenen Personen über 65 Jahre alt sind. Aber auch, wenn diese Vorerkrankungen wie etwa Herz- oder Atemwegsbeschwerden haben. Gehören die Gäste nicht zu den Risikogruppen, dürfen Freunde noch nach Hause zum Essen eingeladen werden.

Wer Freunde einladen will, der darf das. Grundsätzlich sollten soziale Kontakte aber auf ein Minimum reduziert werden. - Keystone

Dennoch: «Man kann noch Besuch empfangen, aber man soll sich das sehr gut überlegen», sagt der Epidemiologe Christian Althaus gegenüber«SRF».

Was ist, wenn ich keine Lust zum kochen habe?

Wer sich nicht an den Kochherd stellen will, kann sich trotz geschlossenen Restaurants und Bars weiterhin Essen nach Hause bestellen. Lieferdienste bieten weiterhin ihren Service an.

Darf der Handwerker bei mir zu Hause etwas reparieren?

Bundesrat Alain Berset hat am Montag an der Pressekonferenz hervorgehoben, man wolle nicht alles stoppen. Deswegen wurden zwar die öffentlichen Einrichtungen geschlossen, jedoch nicht sämtliches Gewerbe gestoppt. Wo die Mitarbeitenden die Hygienemassnahmen gegen das Coronavirus sowie den nötigen Abstand einhalten könnten, dort soll der Betrieb weiterlaufen.

Coronavirus Alain Berset
Alain Berset spricht an einer Medienkonferenz zum Coronavirus. - Keystone

Der Mieter muss also nicht auf die neue Waschmaschine warten. Die Handwerker müssen bei der Arbeit den nötigen Abstand sowie die Hygienemassnahmen einhalten können.

Darf ich noch mit dem Hund spazieren gehen?

Sportliche Aktivitäten im Freien sind weiterhin möglich. Sofern man bei Begegnungen mit anderen Leuten die zwei Meter «Sicherheitsabstand» einhält.

Hund
Den treuen Vierbeiner darf man trotz Ausgangssperre noch nach draussen bringen. - Keystone

Das BAG bestätigte zudem gegenüber dem Schweizer Tierschutzverband, dass das Gassi-Gehen mit dem Vierbeiner weiterhin erlaubt sei. Doch auch hier müsse man sich strikt an den Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern halten.

Gibt es ein ÖV-Verbot?

Das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist weiterhin erlaubt, es sollte jedoch auf das Nötigste beschränkt werden. Die SBB kündigte am Montag an, dass sie den Verkehr am Donnerstag stark herunterfahren werde.

Dürfen die Kinder noch auf den Spielplatz?

Kinder dürfen trotz Schul-Verbot noch draussen spielen. Zeige ein Kind aber Symptome von Atembeschwerden, Husten oder Fieber, sollte es keinen Kontakt mehr zu anderen Kindern haben, sagt Allgemeinmediziner Andres Burkhard gegenüber SRF.

Home Office
Die Kinder in der Wohnung behalten muss man laut Experten noch nicht. - Keystone

Wichtig sei vor allem, dass keine neuen Kontaktketten geknüpft werden. Die Kinder sollen gemäss Althaus nicht mit Freunden spielen, mit denen sie vorher noch nichts unternommen haben.

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