Nur wenige in der Schweiz planen die Erbschaft rechtzeitig
Eine Studie von Raiffeisen zeigt, dass viele Schweizer zu spät mit der Planung ihrer Erbschaft anfangen.
Das Thema Erbschaft wird in der Schweiz oft nicht rechtzeitig angegangen. Gemäss einer Umfrage von Raiffeisen Schweiz planen nur wenige Personen ihre Erbschaft konkret und frühzeitig.
«Die Meisten setzen sich erst dann mit dem Erben auseinander, wenn sie selbst damit konfrontiert sind», heisst es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Eine Erbschaft erhielten die meisten Nachkommen in der Regel erst mit über 50 Jahren.
Ein Erbe sei somit meist ein später Geldsegen, was auch dazu führe, dass bereits gut ein Drittel die übernächste Generation, sprich die Enkelkinder, als Begünstigte wähle.
Generell seien die meisten aber eher spät dran mit der Erbschaftsplanung. Gemäss der Raiffeisen-Befragung haben nur 46 Prozent der 51- bis 79-Jährigen ihren Nachlass bereits geregelt.
Erbvorbezug für Immobilienkauf beliebt
Dabei würden sich viele der Befragten eine vorzeitige Regelung wünschen. So gaben mehr als ein Drittel der 18- bis 30-Jährigen an, dass sie sogar einen Erbvorbezug favorisieren würden. Nutzen würden sie den Erbvorbezug in der Hälfte der Fälle für Immobilien.
Mit dem Erbe den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses zu ermöglichen, entspricht laut der Umfrage auch den Wünschen der Erblasser. Allerdings wollen lediglich 17 Prozent der Befragten ihren Nachkommen einen Erbvorbezug gewähren. Vielmehr wollen die meisten ihr Vermögen erst nach dem Tod weitergeben.
Für diese von Raiffeisen Schweiz und der ZHAW School of Management and Law durchgeführte Umfrage wurden den Angaben nach 1151 Personen befragt.