Nussbaumen AG: Feuerwerk in geschlossenem Raum explodiert
Vier Tage nach der schweren Explosion mit zwei Toten in einer Tiefgarage in Nussbaumen AG gibt die Staatsanwaltschaft neue Details bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag forderte eine Explosion in Nussbaumen AG zwei Todesopfer.
- Nun ist klar, die Explosion passierte in einem abgeschlossenen Raum.
- Dies bestätigt die Staatsanwaltschaft am Montag.
Die Explosionen von Nussbaumen im Aargau sind nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft von einem abgeschlossenen Raum im Geschoss der Tiefgarage ausgegangen. Hinweise auf Sprengstoff gibt es nach wie vor keine, wie die Staatsanwaltschaft Aargau am Montag mitteilte.
Beim Unglück wurden am Donnerstagabend in Nussbaumen ein 43-jähriger Italiener und ein 24-jähriger Schweizer getötet. «Die Lage ist komplex. Abklärungen der Kriminaltechnik laufen auf Hochtouren», sagte Adrian Schuler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Aargau am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Explodiert sei sehr wahrscheinlich Pyrotechnik in einer Dimension, wie sie in der Schweiz nicht zugelassen sei. Hinweise auf militärischen Sprengstoff oder ähnliches gebe es nach wie vor nicht, sagte Schuler. Entsprechend liege das Verfahren weiterhin bei der Staatsanwaltschaft Aargau und nicht bei der Bundesanwaltschaft.
Schuler bestätigte jedoch eine Aussage, die der Einsatzleiter der Feuerwehr in einem Interview mit dem Regionalsender TeleM1 gemacht hatte, wonach die Explosion in einem geschlossenen Raum stattgefunden haben müsse.
Mitarbeitende für die Schadenabschätzung vor Ort
Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) teilte auf Anfrage mit, dass zwei Mitarbeitende für die Schadenabschätzung vor Ort seien, um den betroffenen Gebäudeeigentümern zur Seite zu stehen und eine reibungslose Schadenabwicklung zu gewährleisten. Genauere Schätzungen zur Schadenhöhe lägen noch nicht vor.
Insgesamt waren rund 100 Personen evakuiert worden. Ein Teil konnte in ihre Wohnungen zurückkehren, ein Teil ist bei Freunden und Verwandten untergebracht. Am Montag wohnten noch 27 Personen in von der Gemeinde organisierten Unterkünften, wie Bettina Lutz-Güttler, Gemeindepräsidentin von Obersiggenthal, auf Anfrage mitteilte.
Neben Zimmern in Hotels und einer Jugendherberge werde auch das Pfarrhaus der katholischen Kirche Nussbaumen genutzt, das wegen einer anstehenden Renovation leer gestanden sei.