Explosion

Nussbaumen AG: Opfer sind Schweizer (†24) und Italiener (†43)

Redaktion
Redaktion, Keystone-SDA

Baden,

In Nussbaumen AG kam es am Donnerstag zu einer grossen Explosion. Ein Schweizer und ein Italiener kamen ums Leben. Die Polizei geht von einem Unfall aus.

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In Nussbaumen AG kam es zu einer Explosion. - Facebook / Patrik Birchmeier

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nussbaumen AG ist es zu einer Explosion gekommen, dunkle Rauchschwaden stiegen auf.
  • Mehrere Rettungshelikopter flogen zum Ort des Geschehens.
  • Bei der Explosion starben zwei Menschen.

Schock in Nussbaumen AG: Nach einer heftigen Explosion steigen dunkle Rauchschwaden aus einem Gebäude auf, Flammen sind zu sehen. Leute laufen wegen des lauten Knallens hustend weg. Zwei Personen kamen bei der Explosion ums Leben, elf weitere wurden verletzt.

Am Freitagmittag informiert die Aargauer Kantonspolizei an einer Pressekonferenz über die neusten Erkenntnisse. Die Identität der Opfer ist nun bekannt: Ein 24-jähriger Schweizer und ein 43-jähriger Italiener starben bei der Explosion.

«Habe einen solchen Einsatz noch nie erlebt»

Als es zum Unglück kam, war Lorenz Füglister, Einsatzleiter der Feuerwehr Obersiggenthal, einer der Ersten vor Ort. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» sagt er: «Einen Einsatz mit einem solchen Ausmass habe ich noch nie erlebt.»

Seit über dreissig Jahren leistet er bereits Feuerwehrdienst. An dem Einsatz in Nussbaumen AG waren über 200 Feuerwehrleute beteiligt. Eine Stunde lang habe Chaos geherrscht, ehe man wusste, wo es betroffene Leute gab.

Zuvor hatte die Polizei am Morgen mitgeteilt, die Löscharbeiten seien erfolgreich beendet worden. Man habe keine weiteren toten oder verletzten Personen gefunden. In der Garage herrsche «grosses Chaos und immenser Sachschaden am Objekt und den abgestellten Fahrzeugen».

Derzeit klären Ermittler der Kantonspolizei die Umstände, die zu dem Ereignis führten. Ein Delikt stehe derzeit nicht im Raum. Laut der Polizei vermuten die Ermittler momentan, dass die Explosion durch einen Unfall beim Hantieren mit «potentem Feuerwerk» ausgelöst wurde. Wie es genau zu dem Ereignis kam, ist noch Teil der Abklärungen.

Anwohnerin: «Dachte, Welt geht unter»

Selbst in grosser Entfernung berichten Facebook-User, sie hätten den Knall gehört, Fenster hätten vibriert. Eine Nutzerin schreibt: «Dachte soeben, die Welt geht unter ... was war das?»

«Gott, bin ich erschrocken», meint eine andere. Ein weiterer User berichtet: «Meine Scheiben haben sich verbogen ab der Druckwelle und der Knall erst ...»

Mehrere Rettungsfahrzeuge und mindestens drei Helikopter kamen zum Ort des Vorfalls. Die Zufahrtsstrasse war abgesperrt.

Die Polizei hat bestätigt, dass es bei der Explosion zwei Todesopfer gegeben hat. Elf weitere Personen wurden verletzt. Mehrheitlich wegen Rauchvergiftungen mussten sie zur Abklärung ins Spital.

Der Sachschaden ist nach Polizeiangaben erheblich. Der Polizei wurde kurz vor 19.00 Uhr mehrere Explosionen in der Tiefgarage des Hochhauses gemeldet, wie sie mitteilte.

Ein Grossaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften rückte aus. Der Brand hatte sich bei ihrem Anrücken bereits auf den ersten Stock ausgebreitet.

Über 100 Personen wurden evakuiert

Die zwei getöteten Personen seien in der Tiefgarage gefunden worden, wie die Polizei mitteilte. Die elf Verletzten hätten alle nur leichte Blessuren erlitten, hiess es. Die Löscharbeiten waren vor Mitternacht beendet, die Bergungsarbeiten liefen weiter, wie es hiess.

Über 100 Bewohnerinnen und Bewohner von sechs mit der Tiefgarage verbundenen Hochhäusern sind evakuiert worden. Die meisten haben im Lauf des Abends in ihre Wohnungen zurückkehren können. Von den anderen fanden viele bei Verwandten und Freunden Unterschlupf, wie die Polizei informierte. Für einige organisierte die Gemeinde eine Notunterkunft.

Unbekannter Drohnen-Pilot stört Rettungseinsatz

Ein unbekannter Drohnen-Pilot hatte am Donnerstagabend den Rettungseinsatz nach der Explosion behindert. Auf X, vormals Twitter, ermahnte die Kantonspolizei Aargau die Drohnen-Piloten: Sie sollten ihre Fluggeräte aus der Luft holen. Denn diese verhinderten, dass die Rettungshelikopter fliegen könnten. Diese halfen auch der Feuerwehr bei der Aufklärung aus der Luft.

Die Polizei bittet Personen, die Hinweise zum Brand geben können oder Videoaufnahmen vor oder kurz nach dem Brand erstellt haben, sich mit dem Polizeistützpunkt Oberbüren, 058 229 81 00, in Verbindung zu setzen.

Kommentare

User #1075 (nicht angemeldet)

wenn gehört der raum wo anscheinend das feuerwerk hoch ist

User #2281 (nicht angemeldet)

Vermute Gas mit einer ESD Entladung analog Hindenburg ?

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