Oberster Polizeidirektor will 2000 Polizisten mehr für die Schweiz

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Bern,

Pierre Maudet, oberster Polizeidirektor der Schweiz, will die Polizei aufstocken. Rund 2000 zusätzliche Leute brauche es angesichts der wachsenden Cyberkriminalität und für die Sicherheit bei Grossanlässen.

Pierre Maudet gab zu, dass ein libanesischer Unternehmer seine Reise nach Abu Dhabi im Jahr 2015 finanzierte (Archivbild).
Pierre Maudet gab zu, dass ein libanesischer Unternehmer seine Reise nach Abu Dhabi im Jahr 2015 finanzierte (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der oberste Schweizer Polizeidirektor will mehr Polizisten.
  • Bei Grossanlässen sei man mit der Kapazität am Limit.
  • Laut Pierre Maudet ist das Staatsbudget gross genug, um mehr Polizisten zu mobilisieren.

Der oberste Schweizer Polizeidirektor Pierre Maudet fordert in einem Zeitungsinterview gegen 2000 zusätzliche Polizisten und die Schaffung einer nationalen Polizei-Reserve. Cyberkriminalität und Grossanlässe wie das WEF würden dies nötig machen.

Die Schweiz verfüge im europäischen Vergleich über weniger Polizisten, sagte der Präsident der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) der «NZZ am Sonntag». Im Schnitt komme in Europa ein Polizist auf 277 Einwohner, in der Schweiz betrage das Verhältnis 1 zu 455. Man brauche hierzulande 10 bis 15 Prozent mehr Polizisten, also rund 2000 Leute zusätzlich, die je nach Bedarf eingesetzt werden könnten.

Maudet: Geld vorhanden

Maudet erklärt, dass die Kantone heute selbst bei einem planbaren Grossereignis am Limit seien. Mit einer nationalen Polizei-Reserve könnten zusätzliche Kräfte im Notfall aktiviert werden. Das Geld für mehr Polizisten sei vorhanden, sagt Maudet weiter. Die Wirtschaft boome, die Steuereinnahmen würden steigen. Der Bund habe letztes Jahr einen Überschuss von neun Milliarden Franken erzielt.

Ein Teil dieses Geldes könne in die Sicherheit investiert werden. Maudet sieht zudem eine weitere Geldquelle: Die öffentliche Hand könne jährlich mehrere Millionen Franken einsparen, wenn die Telekomanbieter das Abhören von Telefongesprächen nicht mehr in Rechnung stellen würden.

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