Die Bischofskonferenz lässt in der Schweiz Missbrauchsfälle teilweise intern untersuchen. Da es keine Anzeigen bei der Polizei geben wird, warnen Strafverfolger vor der Methode der Kirche.
Bei der Bischofskonferenz sind bis heute rund 250 sexuelle Übergriffe gemeldet worden.
Bei der Bischofskonferenz sind bis heute rund 250 sexuelle Übergriffe gemeldet worden. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 250 Fälle sexueller Übergriffe wurden bis heute bei der Bischofskonferenz gemeldet.
  • Laut Angaben der Kirche werden die Fälle intern untersucht, weil die Opfer keine Anzeige bei der Polizei wünschen würden.
  • Strafverfolger kritisieren das Vorgehen der Kirche und warnen vor unsachgemässen Untersuchungen.
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Die Meldungen reichen von unerwünschten sexuellen Avancen und Belästigungen bis hin zu Vergewaltigungen. Beschuldigt sind Priester und Ordensleute.

Bei der Bischofskonferenz sind laut Meldungen der «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» bis heute rund 250 sexuelle Übergriffe gemeldet worden. Sie ereigneten sich zwischen 1950 und heute. Betroffen seien über 140 Kinder und Jugendliche sowie 88 Erwachsene. Zehn Prozent der Vorfälle passierten erst in jüngster Zeit.

Kirche entscheidet, wann es zur Anzeige kommt

Die Bischofskonferenz versichert den Zeitungen, dass es sich bei den Opfern aktueller Vorfälle durchwegs um Erwachsene handle. Die Kirche untersuche die Fälle teilweise intern und schalte die Justiz nicht ein - aus Rücksicht auf die Opfer, die keine Anzeige bei der Polizei wollten, wie es kirchenintern heisst. Strafverfolger warnten daher vor unsachgemässen Untersuchungen.

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