ÖV-Angebot im Grossraum Bern soll optimiert werden
Der öffentliche Verkehr im Grossraum Bern soll effizienter gestaltet werden. Geplant sind zahlreiche Verbesserungen.
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Das Angebot des öffentlichen Verkehrs im Grossraum Bern soll optimiert werden. Zahlreiche Verbesserungen sind geplant, aber auch einige Reduktionen und Streichungen. Das geht aus dem Regionalen Angebotskonzept 2027 bis 2030 hervor, das die Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) nach Auswertung der Mitwirkung dem Kanton vorlegt.
Das Paket enthält insgesamt 71 Anträge, wie die RKBM am Montag mitteilte. Darunter sind etliche Taktverdichtungen sowie Ausbauten am Abend und am Wochenende. Doch nicht überall wird das Angebot verbessert.
Verschlechtert sich das ÖV-Angebot an einigen Stellen?
Eine Reduktion der Taktdichte beantragt die Regionalkonferenz zum Beispiel auf der Bernmobil-Buslinie zwischen Belp Bahnhof und Flughafen. Die Nachfrage auf diesem Linienabschnitt habe merklich abgenommen, heisst es zur Begründung.
Zwischen Hinterfultigen und Riggisberg werden die Postautos am Samstag gestrichen. So soll der vorgegebene Kostendeckungsgrad erreicht und das Angebot unter der Woche langfristig gesichert werden.
Kommt eine neue Art von Mobilitätsservice hinzu?
Erstmals werden vier On-Demand-Angebote beantragt. In Räumen, die sich nicht sinnvoll und wirtschaftlich mit dem klassischen ÖV erschliessen lassen, sollen kleinere Fahrzeuge zum Einsatz gelangen, die auf Nachfrage die Anbindung an die regulären ÖV-Linien sicherstellen.
Im Raum Belp soll das bestehende mybuxi-Angebot in den kantonalen Angebotsbeschluss aufgenommen werden. Rund um Konolfingen und Grosshöchstetten ist ein neues mybuxi-Angebot geplant. Rund um Fraubrunnen und im oberen Gantrischgebiet sollen künftig ebenfalls Fahrzeuge auf Anfrage verkehren.
Wer entscheidet über diese Änderungen?
Der Kanton Bern legt nun fest, welche Anträge der insgesamt sechs Regionen er übernimmt und dem Grossen Rat zur Beschlussfassung unterbreitet. Das Parlament wird den Kantonalen Angebotsbeschluss 2027-2030 voraussichtlich in der Frühlingssession 2026 verabschieden.