Wetter

ÖV-Betreiberin zu Wetter: Sowas kam «in letzten 20 Jahren» nie vor

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Bern,

Für ein solches Schneechaos sorgte das Wetter noch selten. Die Berner ÖV-Betreiberin Bernmobil spricht von «einzigartigen Auswirkungen».

Schneechaos Bernmobil Wetter Bern
Mehrere Trams und Busse von Bernmobil standen am Donnerstagabend leer auf den Gleisen und Strassen wie hier bei der Haltestelle Monbijou. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem heftigen Schneefall gestern Nachmittag brach bei den ÖV-Betrieben das Chaos aus.
  • In Bern wurden alle Tram- & Buslinien eingestellt. Sie fuhren heute Morgen noch nicht.
  • Sowas sei in den letzten 20 Jahren nie vorgekommen, erklärt die ÖV-Betreiberin Bernmobil.
  • In Luzern blickt man für einen Vergleich sogar noch weiter zurück.

Gestern erreichte der angekündigte Schnee das Flachland – und wie: Der heftige Schneefall sorgte teils für eine Schneedecke von über 20 Zentimetern, wie «Meteoschweiz» auf X schreibt.

Einige Menschen nutzten den vielen Schnee und nahmen kurzerhand die Langlaufski hervor. So kursieren aus Bern mehrere Videos von Personen, die am Donnerstagabend am Langlaufen waren.

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Ein Mann in Bern ist auf Langlaufski unterwegs. - zVg

Doch weniger Freude am Wetter hatten gestern sowie heute die vielen Pendler und die ÖV-Betriebe. Schweizweit fielen Busse, Trams und Züge aus oder hatten Verspätungen. In Bern wurden sogar sämtliche Bus- und Tramlinien eingestellt.

Wetter: Auswirkungen des Schneefalls in Bern «einzigartig»

«Die Auswirkungen des gestrigen Schneefalls sind wirklich einzigartig», sagt Rolf Meyer, Mediensprecher des Berner ÖV-Betreibers Bernmobil, auf Anfrage von Nau.ch zum Wetter. «In den letzten 20 Jahren kam es nie vor, dass wir das ganze Netz einstellen mussten.»

Die vergangenen Schneefälle hätten Unterbrüche und Störungen meist nur für wenige Stunden verursacht. «Von daher ist uns keine vergleichbare Situation in den letzten 20 Jahren bekannt», erklärt Meyer.

Gar noch weiter zurück blicken die Verkehrsbetriebe Luzern für einen Vergleich: «Unsere langjährigen Mitarbeitenden berichteten vom Februar 1999, als das letzte Mal derartige Verhältnisse herrschten. Ein solches ‹Schneechaos› läge damit ein Vierteljahrhundert zurück», erklärt Mediensprecher Marc Schwegler.

Der Rekordwert von 42 Zentimeter Neuschnee in Luzern sowie deren Auswirkungen auf Verkehrssituation und Strassenverhältnisse seien für alle eine Herausforderung gewesen.

Warst du gestern oder heute vom Ausfall eines Zuges, Trams oder Busses betroffen?

In Zürich, wo am Abend das Busnetz eingestellt werden musste, fuhren immerhin die Trams weiter. Wenn auch in unregelmässigen Zeitabständen. «Ein letztes grosses Schnee-Ereignis gab es im Januar 2021», sagt Mediensprecherin Judith Setz von den Verkehrsbetrieben Zürich zum Wetter-Chaos.

Zürich Wetter Schnee VBZ
VBZ-Mediensprecherin Juditz Setz vergleicht das aktuelle Wetter-Chaos mit dem letzten grossen Schnee-Ereignis in Zürich vom Januar 2021 (hier im Bild). - VBZ

Auch die Basler Verkehrs-Betriebe entschieden gestern kurz vor 21 Uhr, den Tram- und Busbetrieb bis Betriebsschluss einzustellen. Mediensprecher Benjamin Schmid vergleicht das aktuelle Schnee-Chaos mit zwei Vorfällen: «März 2006 wegen Schnee beziehungsweise Dezember 2022, als wegen Blitzeis Trams nicht ausfahren konnten.»

Kommentare

User #4784 (nicht angemeldet)

Jööh Miau hat wieder viele Clicks. Das Blatt ist echt nur noch zum fremdschämen.

User #4784 (nicht angemeldet)

Geschlafen hat ganz klar die Stadt Bern mit ihren Schneeräumungsfahrzeugen. Am Sonntag in der Früh hat man dann das Personal von der Stadt Bern, mit Fahrzeugen und Schaufeln gesehen. Warum wohl? Gibt ordentlich Zulagen. Noch Fragen? Zudem sind sie seit Dienstag wieder sehr rege im Einsatz um ja noch ein bisschen Präsents wo nicht mehr nötig wäre, zu zeigen. BernMobil alleine die Schuld und den Autofahrern, welche notabene das muss aber auch erwähnt sein, wirklich viele entweder keine Winterpneus oder einfach nicht in der Lage sind im Schnee zu fahren, ist zu einfach. Die Leidtragenden ist dann wirklich das Fahrpersonal, welches auch durch das Versagen der a Stadt und auch den Verantwortlichen bei Bernmobil, darunter leider müssen. Man muss aber auch erwähnen das die ÖV Nutzer sehr verwöhnt sind in den Städten, so eng wie die Fahrpläne in Minuten sind.

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