Petition gegen Abschaffung von Studierenden-GA ist erfolgreich
Dass die SBB das GA für Studierende abschaffen möchte sorgte für ordentlich Furore. Nun startet eine Petition gegen die geplante Abschaffung.
Das Wichtigste in Kürze
- Das vergünstigte GA für Studierende soll abgeschafft werden.
- Studierende wehren sich vehement gegen die Abschaffung, sie sei nicht tragbar.
- Nun startete eine Petition. Die 5000 Unterschriften sind schon beinahe erreicht.
Die Ermässigung für Studierende zwischen 25 und 30 Jahren für das Generalabonnement der SBB entfällt per 2021. Dies kommunizierte die SBB vor rund einer Woche. Als Ersatz dafür gibt es gemäss der Allianz von SBB, Postauto und den ÖV-Regionalbetrieben einen einmaligen Rabatt für alle 25-Jährigen. Dieser beträgt 500 Franken.
Das GA für Jugendliche bis zu 25 Jahren kostet derzeit 2650 Franken, dies gilt auch für Studierende bis zum 30. Lebensjahr. Eine erwachsene Person zahlt ganze 3860 Franken für das Generalabonnement.
Das heisst also: 25-Jährige bekommen ab 2021 einmalig ein Übergangs-GA für 3360 Franken. Hochgerechnet auf die fünf Jahre sind das bis zu 5550 Franken, die Studierende bis zu ihrem 30. Lebensjahr mehr bezahlen als zuvor.
Studierende und Verkehrsclub wehren sich
Für Lea Schenker, Co-Präsidentin vom Verband der Schweizer Studierendenschaft (VSS) ganz klar: «Ein Schritt in die falsche Richtung.» Gegenüber Nau.ch erläuterte sie, wie problematisch dies insbesondere für Studierende auf dem zweiten Bildungsweg sei.
Und: «Wir verlangen, dass die Alliance Swiss Pass nochmals reflektiert und sich überlegt, ob es der richtige Ort zum Sparen ist», so Schlenker weiter.
Schon im Jahr 2019 wurden die schlechten Neuigkeiten für die Schweizer Studierenden kommuniziert. Und schon da merkte der ÖV-freundliche Verkehrsclub Schweiz (VCS) an: «3850 Franken ist für viele Studenten schlicht unbezahlbar», so der Geschäftsführer Anders Gautschi.
Petition gegen Studi-GA-Abschaffung lanciert
Zeitgleich mit der Information der SBB eröffnete der VSS eine Petition gegen die Abschaffung. Insgesamt 5000 Unterschriften sollen erreicht werden, um die Abschaffung zu stoppen.
Es scheint, als wäre das Ziel so gut wie erreicht: Nur noch knappe 300 Unterschriften fehlen, bis die Petition das Ziel von 5000 Unterzeichnungen erreicht hat. Die Freude beim VSS muss dementsprechend gross sein.
Nicht nur die Studierenden der Schweiz sind unzufrieden mit der SBB. Auch Tierfreunde sehen sich durch die Neuerungen benachteiligt. Denn: Ab 2021 sollen die Generalabonnements für Hunde nicht mehr auf den Hund lauten - sondern auf den Namen eines Besitzers.
Für Hundehalter ein No-Go, auch hier wird eine Petition gestartet. «Neu soll der Hunde-Pass an eine 1:1-Beziehung – 1 Hund und 1 Halter – geknüpft sein. Hunde werden aber nicht nur von Singles gehalten sondern auch von Familien, Paaren oder Wohngemeinschaften», steht im Text der Petition geschrieben.