Pnos Parteitag am Samstag in Bern
In der Region Bern findet am Samstag der Parteitag der rechtsextremen Pnos statt. Wie in Basel vergangenen Samstag ist erneut ein grosser Protest angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Bern findet am Samstag der Pnos-Parteitag statt.
- Rechtsextreme Gäste aus dem Ausland sind eingeladen.
- Zwei Parteien haben eine Gegendemo in Bern organisiert.
Bereits letzten Samstag sorgte eine Pnos-Veranstaltung schweizweit für Schlagzeilen: Die Kundgebung der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) löste in Basel mehrere Demonstrationen und grossen Protest aus. In Bern könnte es am Wochenende zu einer ähnlichen Situation kommen.
Beim Pnos-Parteitag, der am Samstag stattfindet, sind beispielsweise neben verschiedenen Pnos-Köpfen auch der rechtsextreme Alt-Right-Aktivist Richard Spencer oder der AfD-Politker Lutz Urbanczyk mit dabei. Spencer wurde im Zuge der Vorfälle von Charlottesville (USA) im Sommer 2017 international bekannt.
Ku-Klux-Klan-Mitglieder, Neonazis und weisse Nationalisten hatten sich in der amerikanischen Stadt versammelt. Ein Neonazi fuhr mit einem Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten, eine Person starb.
Veranstaltungsort unbekannt
Gegenüber mehreren Medien wurde die Anwesenheit Spencers bestätigt. Wo genau die Veranstaltung stattfinden wird, ist unklar. Veranstaltungsort und -zeitpunkt werden nur auf Anfrage bekanntgegeben, ein übliches Mittel der rechten Szene.
Gleichzeitig findet in der Stadt Bern die bewilligte Demo «Bunt statt braun!» statt. Organisiert wird der Protest gegen den Pnosparteitag von der Berner Juso sowie der Alternativen Linke Bern. Man wolle «ein Zeichen für ein solidarisches Zusammenleben» und gegen «Rassismus, Sexismus und der Queerophobie» setzen.
Mehr als eine Gegendemo?
Die Demo beginnt am Samstag um 14 Uhr auf dem Klösterlistutz. Auf einschlägigen linken Portalen wird jeweils auf den Pnos-Parteitag verwiesen, aber ohne Hinweis auf geplante Aktionen.
In Basel kam es am vergangenen Samstag zu grossen Protesten, nachdem die Pnos eine Kundgebung gegen den Uno-Migrationspakt angekündet hatte. Unter den Teilnehmenden der Pnos-Kundgebung sollen sich verschiedene Akteure der rechtsextremen Szene befunden haben.
Die rechtsextreme Kameradschaft Heimattreu schreibt auf Facebook, sie habe für den Schutz der Teilnehmenden übernommen. Antifaschistische Gruppen schreiben ebenfalls von deren Anwesenheit. Auch «Blood & Honor Aktivisten» – oder zumindest Sympathisanten – sollen in Basel gewesen sein.
Dass es in Bern zu Szenen wie in Basel kommt, ist aber unwahrscheinlich. Beiden Veranstaltungen finden nach aktuellem Stand an verschiedenen Orten statt. Ein Zusammenprallen ist daher nur schwer möglich.
