Polizei setzt mehr Elektroschocker ein als in den Jahren zuvor
Im Jahr 2018 kam der Taser bei der Polizei 45 Mal zum Einsatz, ein Jahr später ist diese Zahl deutlich gestiegen. Ganz 73 Mal wurde der Taser benutzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Polizeikorps verzeichnete einen Anstieg der Taser-Einsätze.
- 2019 wurden sie 73 Mal benutzt, im vorherigen Jahr waren es nur 45 Mal.
- In über 45 Prozent der Fälle waren die Personen bewaffnet.
Das Schweizer Polizeikorps verzeichnet einen starken Anstieg der Taser-Einsätze: 2019 wurden die Elektroimpulspistolen 73 Mal eingesetzt, im Jahr zuvor waren diese Geräte 45 mal benutzt worden.
In über zwei Dritteln der Fälle standen die Betroffenen unter dem Einfluss von Alkohol und/oder Drogen. In über 45 Prozent der Fälle waren die Personen bewaffnet, wie die Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS) am Donnerstag mitteilte.
Die gestiegene Zahl der Einsätze mit Elektroimpulspistole dürfte einerseits mit zunehmenden Verbreitung in den Korps zusammenhängen. Andererseits stiegen die Zahlen im Bereich der Gewaltstraftaten sowie der Drohung und Gewalt gegen Beamte in der kürzlich veröffentlichte Kriminalstatistik. Dies weist auf ein gestiegenes Gewaltpotenzial hin, wie es weiter heisst.
Schusswaffe wurde 15 Mal benutzt
Der Einsatz der Elektroimpulspistole erfolgt laut KKPKS nicht leichtfertig. Wie jedes Zwangsmittel ist sie an das Prinzip der Verhältnismässigkeit gebunden.
Im Weiteren wurden letztes Jahr insgesamt 15 Schusswaffeneinsätze verzeichnet. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um drei Einsätze an, die Zahl entspreche jedoch dem mehrjährigen Schnitt. Die Mehrzahl erfolgte im Rahmen der Gefahrenabwehr auf Tiere im Bereich von Strassen oder auf Fahrzeuge.