Polizeibeamter-Verband «bestürzt» über Basler Polizeibericht
Der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter reagiert «mit grosser Bestürzung» auf die Ergebnisse des Berichts zur Stimmung im Basler Polizeikorps.
Der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter reagiert «mit grosser Bestürzung» auf die Resultate eines Untersuchungsberichts zur Stimmung im Basler Polizeikorps. Der Bericht hatte zahlreiche Missstände sowie eine miserable Arbeitsatmosphäre unter den Polizistinnen und Polizisten zutage gefördert. Der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) verurteilt die aufgedeckten Tatbestände von Sexismus, Rassismus und sämtliche Diskriminierungen «aufs Schärfste», wie er am Montag mitteilte.
Er fordere von der Polizeiführung sowie der Politik eine transparente, schnelle und umfassende Aufklärung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unabhängig von Rang und Position, die ihre Kolleginnen und Kollegen derart behandelten, hätten keinen Platz in einem Polizeikorps, heisst es weiter. Solche Handlungen müssten zur Anzeige gebracht werden, so der VSPB.
Der Basler Polizeikommandant Martin Roth hatte eine unabhängige Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeikorps in Auftrag gegeben, um den Gründen für den Personalnotstand nachzugehen. Aktuell sind rund hundert Korps-Stellen nicht besetzt. Als erste Konsequenz des vor rund anderthalb Wochen veröffentlichten Berichts hatte die Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements, Stephanie Eymann (LDP), den Polizeikommandanten freigestellt.