Popstars für einmal ganz still

Franco Arnold
Franco Arnold

Bern,

SRF machte sie gross und bietet ihnen ein Millionenpublikum. Trotzdem halten sich viele Schweizer Musiker aus dem Abstimmungskampf zur No-Billag-Initiative heraus - oder unterstützen das SRF nur zögerlich.

francine jordi
Francine Jordi und Florian Ast trennten sich 2012. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Schweizer Popstars wollen nichts zur No-Billag-Initiative sagen.
  • Dies, obwohl sie mit den auf SRF gespielten Songs und durch SRF-Formate Geld verdienen.
  • Grosse Namen wie DJ Bobo, Stress oder Florian Ast wollen sich im Abstimmungskampf nicht äussern.

Büne Hubers Rundumschlag gegen all «die Füdlibürger da draussen» wurde in der ganzen Schweiz gehört. Neben dem Patent-Ochsner-Frontmann meldete sich auch Adrian Sieber, Sänger von Lovebugs, gegenüber Nau zu Wort. Für diese Schweizer Musiker geht es mit der No-Billag-Initiative auch um ihre wirtschaftliche Existenz: Das Millionenpublikum von SRF und die Suisa-Gelder, die sie für jeden gespielten Song erhalten, würden von einem Tag auf den anderen zu einem beträchtlichen Teil wegfallen.

Umso erstaunlicher, dass sich viele Schweizer Künstler zur Initiative ausschweigen. Gemäss «Sonntagszeitung» liessen grosse Kaliber wie DJ Bobo, Stephan Eicher, Stress, Florian Ast, Francine Jordi, Bligg oder DJ Antoine eine Anfrage gänzlich unbeantwortet. Gegenüber dem «Sonntagsblick» wollten ebenfalls Oesch's die Dritten oder Fabienne Louves keinen Kommentar abgeben. Allesamt Künstler, die neben der Spielzeit im Radio auch von diversen SRF-Fernsehformaten profitieren.

Einzelne Initiativ-Gegner

Einzig der Basler Sänger Baschi und Züri-West-Frontmann Kuno Lauener sprachen sich gegenüber der «Sonntagszeitung» gegen No-Billag aus. Im Vorfeld haben diese auch bereits Sina, Gölä oder Marc Sway getan. Sie alle unterzeichneten eine Resolution der Musikverwertungsgesellschaft Suisa, die sich für einen starken Service Public einsetzt.

Für viele Künstler ist Radio SRF enorm wichtig, da der Anteil Schweizer Musik bei den Privatradios massiv tiefer liegt.

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