Pöschwies: Deshalb will Mann (57) im Knast bleiben!
Ein 57-jähriger Mann in der JVA Pöschwies verweigert seit über zwei Jahren jegliche Kommunikation, um seine Haftzeit zu verlängern.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich weigert sich ein Insasse, das Gefängnis zu verlassen.
- Seit zwei Jahren redet er mit niemandem mehr.
- Er hatte vor seiner Verhaftung obdachlos gelebt.
Ein 57-jähriger Schweizer sitzt in der Justizvollzugsanstalt Pöschwies ein. Vor seiner Inhaftierung lebte er obdachlos auf der Strasse.
Um ein Dach über dem Kopf zu haben, beging er eine Straftat. Der Mann arbeitete als Hilfshauswart in einem städtischen Betrieb.
Aus Angst, seine Stelle zu verlieren, griff er seinen Vorgesetzten an: Er schlug ihn, trat ihn und bedrohte ihn mit sogar dem Tod, berichtet der «Zürcher Unterländer».
Für diese Tat wurde er im Dezember 2020 zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der Grund ist versuchte vorsätzliche Tötung.
Schweigen als Strategie
Anfangs galt der Verurteilte als «Musterinsasse». Doch die Aussicht auf eine baldige Entlassung änderte sein Verhalten drastisch.
Seit Mai 2022 spricht der Mann kein Wort mehr. Mit niemandem – nicht einmal mit seinem Anwalt.
Kurz vor seinem Verstummen äusserte er gegenüber einer Psychiaterin eine beunruhigende Absicht. Er drohte, seinen ehemaligen Vorgesetzten zu töten, sollte er entlassen werden.
Gerichtsentscheid und Zukunft
Das Bezirksgericht Dielsdorf verurteilte den Mann zu einer weiteren Freiheitsstrafe. Zusätzlich ordnete es eine stationäre Massnahme an.
Der Staatsanwalt hofft, dass eine Therapie möglich wird. Bisher zeigt der Verurteilte jedoch keine Bereitschaft dazu, berichtet der «Zürcher Unterländer».